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Glühwürmchen in der Sommernacht

Jetzt im Juni lassen sich abends wieder Glühwürmchen beobachten. Wie auf der Webseite vom Glühwürmchen Projekt zu erfahren ist, leben in der Schweiz vier Leuchtkäfer-Arten, die aufgrund der Art und Weise wie sie leuchten gut unterschieden werden können.

Sind Glühwürmchen gefährdet

Auch wenn systematische Untersuchungen über frühere und aktuelle Verbreitung mitteleuropäischer Leuchtkäfer fehlen, werden immer weniger Glühwürmchen beobachtet. Das liegt zum einen daran, dass weniger Menschen Glühwürmchen-Beobachtungen melden. So kommen denn auch die meisten Meldungen aus dicht besiedelten Gebieten. Aber dieser «Beobachterfehler» erklärt dennoch nicht den gesammten Rückgang. Die meisten Arten verschwinden, weil ihr Lebensraum verloren geht, schreibt das Glühwürmchen Projekt. Bei Glühwürmchen sind das alte Kulturlandschaften mit lichten, offenen Vegetationsformen, oft im Übergangsbereich zu schattigen, schneckenkompatiblen Zonen. Durch die intensivierung der Landwirtschaft finden sie also kaum mehr Orte, wo ihre Ansprüche während des jahrelangen Larvenstadiums und der kurzen Flugzeit erfüllt sind. Und da die Weibchen nicht fliegen können, ist auch eine Neu- oder Wiederbesiedlung geeigneter Lebensräume fast unmöglich.

Eine weitere Bedrohung für die Glühwürmchen ist die Lichtverschmutzung. Zwar zeigen sich die weiblichen Leuchtkäfer wenig beeindruckt vom Lichtkegel und können auch dort beobachtet werden. Die Männchen jedoch meiden das Licht und so ist es gut möglich, dass Weibchen, die in stark beleuchteten Arealen auf einen Partner warten, sich nicht verpaaren und sterben. Das hat Auswirkungen auf den Fortpflanzungserfolg der gesamten Population. Aber auch die Aktivität der Larven ist lichtabhängig. Die Larven des Grossen Glühwürmchen werden erst bei einer gewissen Dunkelheit aktiv.

Was tun?

Eine Landschaft, in der Glühwürmchen leben, zeichnet sich meist durch eine hohe Biodiversität aus. Daher ist es wichtig kleinstrukturierte Kulturlandschaften zu fördern, schreibt das Glühwürmchen Projekt. Das wirkt sich auch positiv auf andere Arten aus, denn viele seltene und gefährdete Tier- und Pflanzenarten sind typische Vertreter der traditionellen Kulturlandschaft.

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