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Erstmals Wolf im Kanton Zug gesichtet

Am 15. Mai 2018 hielt sich im Gebiet Bostadel in der Gemeinde Menzingen ein Wolf auf. Ein Biologe, der im Auftrag des Amtes für Wald und Wild im Gebiet tätig war, konnte das Tier fotografieren. Die aufwändige Verifikation durch die Wildhut des Amtes für Wald und Wild in Zusammenarbeit mit der Fachstelle Raubtierökologie und Wildtiermanagement (KORA) ergab, dass es sich höchstwahrscheinlich um einen Wolf handelt.

Tags zuvor war in Horgen ein Wolf anhand eines guten Fotos zweifelsfrei bestätigt worden (naturschutzstage.digitalsprout.ch berichtete). Ein Nachweis durch Kotfunde oder Trittsiegel (Pfotenabdrucke) konnte nicht erbracht werden. Meldungen über Risse oder Rissspuren gingen bisher keine ein.

Kanton Zug verfügt über ein Wolfkonzept

Mit den Aufnahmen in der Gemeinde Menzingen kann die kantonale Wildhut nun erstmals einen Wolf im Kanton Zug bestätigen, wie der Kanton in einer Mitteilung berichtete. Der Kanton fördert die Rückkehr des scheuen Raubtiers nicht aktiv, ist aber darauf vorbereitet. So erstellte das Amt für Wald und Wild in Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftsamt und dem landwirtschaftlichen Bildungs- und Beratungszentrum Schluechthof Cham im Jahre 2017 ein Wolfkonzept Kanton Zug. Darin werden Grundsätze, Zuständigkeiten und Handlungsanweisungen erläutert, die bei Wolfspräsenz nötig bzw. wichtig sind. Wird ein Wolf auf Zuger Kantonsgebiet nachgewiesen, werden die betroffenen Nutztierhalterinnen und Nutztierhalter umgehend mit einem SMS alarmiert. Die Betroffenen sind über mögliche Präventionsmassnahmen orientiert und die kantonale Herdenschutzbeauftragte unterstützt sie bei der Umsetzung.

Hinweis an die Bevölkerung

Wölfe sind scheue Tiere, die den Kontakt mit Menschen meiden. Für die Zuger Bevölkerung und Haustiere besteht deshalb keine Gefahr. Beobachtungen oder Verdachtsmeldungen, die auf den Wolf hindeuten, sind umgehend dem Amt für Wald und Wild über die Einsatzleitzentrale der Zuger Polizei 041 728 41 41 zu melden.

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