Eigentlich wissen wir alle, dass Abfall nicht in die Natur gehört. Trotzdem landet aus Bequemlichkeit oder Unachtsamkeit viel Müll in der Natur. Für Vögel sind insbesondere Schnüre und Fäden gefährlich, da sie sich darin verheddern können.
Der Frühling hält Einzug, die Blumen öffnen ihre Blüten und sorgen für Farbtupfer in der Natur. Farbtupfer auf Feld und Flur haben manchmal jedoch einen weitaus weniger erfreulichen Grund: Abfall, achtlos liegengelassen oder mit dem Wind verweht.
Die negativen Auswirkungen von Abfall auf die Natur sind unterschiedlich und abhängig vom Material sowie dessen Form. Für Vögel ist nicht jedes Objekt gleichermassen gefährlich, relevant sind insbesondere Schnüre, Seile, Fäden oder Bänder, da sie sich darin verheddern können, berichtete die Schweizerische Vogelwarte Sempach in einer Medienmitteilung.
Die Pflegestation der Schweizerischen Vogelwarte behandelt immer wieder Vögel, welche durch Schnüre und Fäden in ihrer Mobilität oder Nahrungsaufnahme beeinträchtigt wurden oder Einschnürungen an ihren Gliedmassen erlitten. Da solcher Abfall teilweise auch als Nistmaterial verwendet wird, sind sogar im Nest sitzende Jungvögel nicht vor der Gefahr des Verhedderns gefeit. Im Falle der Wasservögel besteht ferner das Risiko, dass sich Haken von Angelschnüren in das Gewebe bohren können.
In Extremfall können längliche Objekte auch mit Regenwürmern oder anderer Nahrung verwechselt und gefressen werden. Bekannt ist dies beispielsweise beim Weissstorch.
Es ist daher wichtig, dass Zivilisationsabfall nicht liegengelassen wird. Hier können wir alle etwas dazu beitragen. Nicht nur, indem wir den eigenen Müll konsequent entsorgen–auch mit regelmässigen Kontrollen des eigenen Gartens auf herumliegende Schnüre sowie dem Auflesen von Abfall beim nächsten Spaziergang kann man etwas Gutes tun.