32. EuroBirdwatch vom 4. und 5. Oktober 2025
Am vergangenen Wochenende luden 58 BirdLife-Naturschutzvereine zur Beobachtung des herbstlichen Vogelzugs ein. Die Schweiz nahm damit zusammen mit 33 weiteren Ländern am 32. EuroBirdwatch teil, dem jährlich wiederkehrenden Grossanlass der BirdLife-Partner in Europa und Zentralasien. Hierzulande beobachteten rund 2181 Teilnehmende insgesamt 35’253 Zugvögel. Europaweit nahmen über 27’000 Personen teil und zählten rund 2.4 Millionen Zugvögel auf dem Weg in ihre Winterquartiere.
Seit über 30 Jahren steht das erste Oktoberwochenende in der Schweiz ganz im Zeichen der Zugvögel. Eine Grosszahl der diesjährigen 60 teilnehmenden lokalen Naturschutzvereine von BirdLife Schweiz sind schon seit vielen Jahren dabei, einige sogar von Anfang an. Dies ist nicht verwunderlich, denn der Blick in den Himmel bietet im Herbst dank den hindurchziehenden Vögeln ein faszinierendes Schauspiel. Nicht selten können ausserordentliche Naturbeobachtungen gemacht werden. Zu den diesjährigen ornithologischen Highlights zählen zum Beispiel auffällig viele Wiesenpieper, Kornweihe und Sichler, welche in den Feuchtgebieten gesichtet wurden.
Bei der Zugvogelbeobachtung während des EuroBirdwatch werden immer auch die drei häufigsten Arten bestimmt. Dieses Jahr waren dies in der Schweiz Buchfink (10’084 Vögel), Ringeltaube (6’205 Vögel) und Star (2’739 Vögel). Die interessierten Besucherinnen und Besucher konnten die grossen Schwärme, aber auch einzeln ziehende Vögel mit den zur Verfügung gestellten Fernrohren und Feldstechern beobachten und sich von Fachpersonen zum Phänomen Vogelzug informieren lassen. Neben Beobachtungsständen boten einige Sektionen von BirdLife Schweiz Exkursionen, öffentliche Beringungen und Spiele für Gross und Klein an.
Vogelzug — es lauern viele Gefahren
Der EuroBirdwatch möchte neben der Faszination für den Vogelzug auch das Bewusstsein um die Gefahren stärken, die den Vögeln auf ihrem Weg ins Winterquartier begegnen. Die meisten Langstreckenzieher sind Insektenfresser. Durch das Insektensterben wurde ihre Nahrungsgrundlage stark eingeschränkt. Die Trockenlegung von Feuchtgebieten, die intensive Landwirtschaft und die Überbauung haben viele Lebensräume und Rastgebiete von Zugvögeln in der Schweiz zerstört. Im Vergleich zu diesen Bedrohungsfaktoren ist die Wilderei im Mittelmeerraum zweitrangig – trotzdem ist diese inakzeptabel und illegal.
Weitere Informationen: www.birdlife.ch/birdwatch




