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Mehrere Rekorde am Schweizer Bird Race

Über 200 Ornithologinnen und Ornithologen in der ganzen Schweiz suchten im Rahmen des Schweizer Bird Race innert 24 Stunden so viele Vogelarten wie möglich. Dabei sammelten sie nebst tollen Beobachtungen auch Geld für die Steinkauzprojekte von BirdLife Schweiz.

Freitagabend, 3. September 2021: Ob im Gebirge, in einem Wald oder an einem Gewässer, überall starteten die 59 Teams ihr Bird Race um punkt 21 Uhr. Das Ziel der Dreier- und Vierergruppen: Innert 24 Stunden so viele Vogelarten zu beobachten wie möglich. Erlaubt waren nur öffentlicher Verkehr, Velos oder die eigenen Beine, berichtet BirdLife Schweiz in einer Medienmitteilung. Zu sehen war abends in der Dunkelheit zwar nicht mehr viel, doch die Rufe von Eulen und einigen anderen nachtaktiven Arten sorgten trotzdem für die ersten Kreuze auf den Artenliste. Nach einer kurzen Nacht und einem frühen Start forderte der Samstag erneut die volle Aufmerksamkeit der Teams. Jeder Flügelschlag und jeder Ruf wurden registriert. Um die besten Vogelgebiete der Schweiz abzuklappern, legten die Teams beachtliche Strecken zurück. So starteten viele im Gebirge und fuhren darauf ins Mittelland, zum Beispiel an den Neuenburgersee oder an den Klingnauer Stausee. Bis zur letzten Minute wurden noch erfolgreich Arten aufgespürt, bevor das 31. Schweizer Bird Race am Samstag um 21 Uhr endete.

Neuer Schweizer Rekord

Inzwischen haben die meisten Teams ihre Artenliste BirdLife Schweiz gemeldet. Am erfolgreichsten waren mit jeweils 147 gefundenen Vogelarten gleich zwei Teams: das junge Basler Team «Bebbi Babbler» sowie das Team «Crex Crex», das bereits zum 19. Mal mitmachte. Damit haben beide Teams den letztes Jahr aufgestellten Schweizer Rekord von 144 Arten übertroffen. 138 Arten erreichten die Drittplatzierten. Insgesamt übertrafen 7 Teams die schwierig zu erreichende Marke von 130 Arten, so viele wie noch nie. Zu den Highlights gehörte ein Odinshühnchen – ein sehr seltener Gast aus dem hohen Norden –, das von mehreren Teams am Klingnauer Stausee beobachtet werden konnte.
Nebst der Artenzahl gab es weitere Rekorde: Mit 59 Teams verzeichnete das Bird Race so viele Teilnehmende wie noch nie – damit setzt sich der Trend zunehmender Beliebtheit des Anlasses in den letzten Jahren fort. Und es geht nicht nur um den Rekord bei der Artenzahl: Das Bird Race ist zugleich ein Sponsorenlauf. Die Teams suchen Spendende, die einen frei wählbaren Betrag pro festgestellter Art des Teams setzen. Die so gesammelten Spenden gehen jeweils an ein Naturschutzprojekt von BirdLife – dieses Jahr für die Förderung des Steinkauzes und seiner Lebensräume in der Schweiz. BirdLife Schweiz betreut zusammen mit seinen Partnern mehrere Projekte zur Förderung dieser stark gefährdeten Art sowie zahlreicher weiterer Arten, die seinen Lebensraum teilen. Mit Erfolg: Die Bestände konnten sich in den letzten Jahrzehnten langsam, aber stetig erholen. Damit die Art sich in der Schweiz langfristig halten kann, ist jedoch ein weiteres Bestandswachstum nötig. Der Aktionsplan Steinkauz Schweiz von BirdLife Schweiz, Schweizerischer Vogelwarte Sempach und Bundesamt für Umwelt setzt ein Ziel von 300 Brutpaaren fest. Es ist also weiterhin grosser Einsatz für die kleine Eule gefragt.

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