Die Siegerfotos des Wettbewerbs «Naturfotograf des Jahres 2019» sind nun auserkoren. Eine Ameise im Mondlicht, eine Aue im ersten Morgenlicht oder ein Schneehase, der durch das Bild rennt: Diese Motive und viele mehr gehören zu den Siegern in den verschiedenen Kategorien. Hier eine kleine Auswahl zu den Bildern.
Beim Mitgliederwettbewerb der Gesellschaft Deutscher Tierfotografen (GDT) wurde der Naturfotograf des Jahres 2019 gesucht. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) zeigt nun die 70 Siegerbilder in einer Ausstellung. Die Bilder dokumentieren insbesondere die Schönheit und Bedeutung von Tieren, Pflanzen und ihren Lebensräumen in aller Welt, berichtet das BfN.
Neben der fotografischen Leistung, die hinter den Bildern steckt, ist es die Vielfalt der Motive, die den Reiz der Ausstellung ausmacht, sagt BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel. So finden sich in den Tierkategorien unter anderem ein schlüpfender Königspinguin, ein jagender Leopard oder auch eine Ameise im Mondlicht.
Stellvertretend für die Pflanzen stehen beispielsweise das Maiglöckchen, der Sonnentau oder der Wind in den Halmen.
Regenwald, Steppe im Herbst und Gletscher Strukturen spiegeln die Vielfalt der Landschaften wider.
Und in der Sonderkategorie Action zanken sich zwei Stare, fliegt ein Delfin über der Wasseroberfläche und hoppelt unter dem Titel Weisser Blitz ein Schneehase über den eisigen Untergrund.
Die Gelbhalsmaus, fotografiert von Klaus Tamm aus Wuppertal, ist Gesamt-Siegermotiv des diesjährigen Wettbewerbs. Zur Entstehung des Bildes, dem er den Titel Plagegeist gegeben hat, berichtet er: Da die Mäuse in der Dunkelheit nur schwer zu erkennen waren, brauchte es viele Versuche, vernünftige Fotoergebnisse zu erzielen. Über mehrere Tage hinweg besuchten wir diese wunderbaren Geschöpfe. Eines Abends gesellte sich eine Mücke zu einer Maus, die diese offensichtlich als Zapfstelle für ihr Abendmahl nutzen wollte. Für die Komposition war die Mücke ein Segen, für die Maus jedoch ein Plagegeist.
Auch eine Botschaft steckt hinter dem Wettbewerb: Bei all der Freude über die schönen und vielfältigen Motive dürfen wir jedoch nicht vergessen, dass es um die biologische Vielfalt in Deutschland und auch weltweit nicht gut bestellt ist, erklärt Prof. Beate Jessel. Der Anfang Mai veröffentlichte globale Bericht des Weltbiodiversitätsrates IPBES hat die Lage eindrücklich dargestellt. Dieser gibt uns auch eine klare Botschaft mit auf den Weg: Wir müssen Lebensräume schützen und so gestalten, dass unsere bedrohten, aber auch bislang häufige und nicht gefährdete Arten wie die Gelbhalsmaus eine Chance auf dauerhaftes Überleben haben.