Nach sieben Monaten hat die Weltbevölkerung ihr Ressourcenbudget für das gesamte Jahr bereits aufgebraucht. Am 1. August treffen sich Nationalfeiertag und der sogenannte «Earth Overshoot Day». Mit diesen sieben Tipps des WWF Schweiz kann man schon beim 1. August Picknick mit dem Ressourcensparen beginnen.
Das internationale «Global Footprint Network» berechnet jedes Jahr den bedeutungsvollen Tag, an dem der Ressourcenverbrauch der Menschheit die Regenerierbarkeit unserer Ökosysteme überholt. Von da an leben wir in der Schuld künftiger Generationen. Auch dieses Jahr brechen wir mit dem 1. August einen erneuten Rekord, denn der Overshoot Day findet Jahr für Jahr immer früher statt. Während er in den 70ern noch im November lag, schlittern wir im Jahr 2018 nur ganz knapp am Juli vorbei, wie der WWF Schweiz in einer Mitteilung berichtet.
Schweiz hat Ressourcen schon im Mai aufgebraucht
Wer jetzt gedacht hat, die Schweiz liegt unter dem weltweiten Schnitt, hat sich getäuscht. Um den weltweiten Ressourcenhunger zu stillen, verbraucht die Weltbevölkerung aktuell rund 1.7 Erden. Wenn aber die gesamte Weltbevölkerung wie Herr und Frau Schweizer leben würde, benötigten wir jährlich sogar deren drei. Der Schweizer Overshoot Day ist deshalb auch längst passé: Er fand am 7. Mai statt. Gerade mal fünf Monate kommt die Schweizer Bevölkerung also mit ihren Ressourcen aus.
Mit gutem Fussabdruck feiern
Die gute Nachricht: Es ist gar nicht so schwierig, seinen ökologischen Fussabdruck zu senken. Der 1. August bietet eine ideale Gelegenheit dazu. Denn viele nutzen den freien Tag und das heisse Wetter für ein gemütliches Picknick an kühlenden Gewässern. Diese sieben WWF-Tipps zeigen auf, wie man den Nationalfeiertag ressourcenschonend feiern kann:
- Ein Picknick in der Schweiz spart schon mehrere Tonnen CO2. Wie das? Den 1. August in der Schweiz feiern ist weit ressourcenschonender als ein Kurztrip mit dem Flugzeug ins Ausland.
- Zum Picknick fährt man mit dem Zug oder Velo und lässt das Auto in der Garage stehen. So umgeht man Stau und lästige Parkplatzsuche und tut Gutes für die Umwelt.
- Was für Kinder gilt, gilt auch für Erwachsene: Was auf den Tisch respektive in den Picknickkorb kommt, wird aufgegessen. In der Schweiz landen pro Person täglich rund 300 Gramm einwandfreie Lebensmittel im Müll. Wer nur das einkauft, was er wirklich braucht, verhindert Food Waste.
- Unnötige Verpackungen vermeiden, indem man zum Beispiel im Zero Waste Laden einkauft oder auf den Wochenmarkt geht.
- Bei Früchten und Gemüse auf biologischen Anbau achten. Ausserdem: Auf Lebensmittel verzichten, der per Flugzeug transportiert oder aus einem mit fossilen Treibstoffen beheizten Treibhaus stammen.
- Die «Trinkröhrli» sind nicht mehr in aller Munde – und das ist gut gegen Littering. Doch das ist erst der Anfang. Auch auf Einweggeschirr und Wegwerfgrills soll beim Picknicken verzichtet werden.
- Besser einen leckeren Cervelat statt das teure Filet auf den Grill legen. In der Schweizer Nationalwurst werden nämlich auch weniger «wertvolle» Fleischstücke sinnvoll verwertet. Wer aber noch umweltfreundlicher grillieren möchte, der legt Zucchetti, Mais und Co. auf den Rost.
Möchten Sie wissen, wo Ihr persönlicher Footprint liegt? Berechnen Sie ihn unter: www.wwf.ch/footprint