Im Naturschutzgebiet Burstel bietet sich für Pro Natura Thurgau die Gelegenheit, langfristige Veränderungen vorzunehmen. Welche das sein sollen, möchte Pro Natura nicht allein entscheiden. In einer Umfrage können Sie mitentscheiden, welche Veränderungen auf den vier Standorten erfolgen sollten und erhalten einen spannenden Einblick die Arbeit von Pro Natura!
Das Waldgebiet Burstel soll mittelfristig in ein Wildnisgebiet überführt werden, in dem menschliche Eingriffe auf ein Minimum reduziert werden. Bevor Pro Natura diesen Wald erwarb, waren grosse Teile des Waldes forstwirtschaftliche Produktionsfläche. Ein Teil der Parzelle ist eine Altholzinsel, in dem bereits heute keine Eingriffe durchgeführt werden dürfen. An anderer Stelle dient der Wald als Schutzwald, wodurch gewisse Eingriffe für eine permanente Durchwurzelung des Bodens unumgänglich sind. Bei der Transformation zum Wildnisgebiet können unterschiedliche Strategien gefahren werden, wobei gewisse Prozesse beschleunigt oder gehemmt werden. Wo längerfristig gleichwertige Möglichkeiten zur Verfügung stehen, können Sie sich beteiligen und darüber abstimmen, welche Massnahme umgesetzt werden sollen.
Biodiversitätsfördermassnahmen vs. keine Eingriffe
Bei der Transformation des ursprünglichen Wirtschaftswaldes in ein Wildnisgebiet können initiative Eingriffe längerfristig für eine höhere Baumartenvielfalt sorgen. Dadurch entstehen zusätzliche Lebensräume, was zu einer allgemeinen Steigerung der Biodiversität führt. Kurzfristig bedeuten solche Eingriffe einen Verlust von Lebensräumen, da Bäume gezielt entfernt oder als Totholz im Wald belassen werden, wobei sie wiederum einen neuen Lebensraum bilden. Eingriffe gehen immer auch mit Störungen beispielsweise durch Lärmemissionen einher, wodurch Tiere aufgeschreckt und verjagt werden.