StartNewsAktionPetition: Nationalpark-Wölfe nicht schiessen!

Petition: Nationalpark-Wölfe nicht schiessen!

Ab dem 1. November will der Kanton Graubünden das gesamte Nationalpark-Rudel töten. Naturschutzorganisationen fordern einen Marschhalt und die Suche nach gemeinsamen Lösungen. Eine Petition dazu kann von allen Personen unterzeichnet werden.

2023 hat sich zum ersten Mal ein Wolfsrudel im Schweizerischen Nationalpark (SNP) etabliert. Seither ist das Rudel Teil eines Forschungsprojektes des SNP, wo seit über 100 Jahren die Entwicklung der Natur ohne menschliche Eingriffe studiert wird. Der Wolf gehört zur einheimischen Fauna des Nationalparks. Seine Rückkehr ermöglicht es, den Einfluss von Beutegreifern auf die einheimische Natur zu erforschen und Erkenntnisse für den künftigen Umgang mit Wald, Wild und Wolf zu gewinnen. Die Petition kann hier unterschrieben werden: Petition unterschreiben.

Dem Nationalpark gerecht werden 

Im August haben vermutlich abgewanderte Einzeltiere des Nationalparkrudels ausserhalb des Parks zwei Rinder gerissen. Beide Tiere waren weniger als ein Jahr alt und es ist unklar, inwieweit die verursachenden Wölfe überhaupt (noch) zum Rudel gehören. In der Folge hat der Kanton Graubünden entschieden, das ganze Nationalparkrudel auszulöschen, sobald die Tiere das Gebiet des Parks verlassen. Damit wird der aktuelle rechtliche Spielraum mehr als nur ausgereizt: Ohne Rücksicht auf die Sonderstellung des Nationalparks, ohne Abwägung der Interessen und ohne Bemühungen um alternative Lösungen. 

Verhältnismässigkeit ist gefordert 

Beim jetzigen Vorgehen des Kantons stellt sich die Frage nach der Verhältnismässigkeit von Eingriffen in den Wolfsbestand. Einerseits fachlich: Was bringen Abschüsse im Hinblick auf Schäden an Nutztieren wirklich? Wird die Rolle des Wolfs im Ökosystem Wald genügend berücksichtigt? Gibt es Alternativen (Herdenschutz, Vergrämung, oder notfalls ein gezielter Abschuss nur der schadenstiftenden Wölfe durch die Wildhut), die rasch umsetzbar sind? Andererseits rechtlich: Die Frage nach der juristischen Verhältnismässigkeit lassen die Naturschutzorganisationen bereits mit ihren letztjährigen Beschwerden zu den Verfügungen betreffend die Rudel Stagias (Graubünden) sowie Nanztal und Hauts-Forts (Wallis) von den Gerichten prüfen. Es geht unter anderem um die Frage, welche Voraussetzungen gegeben sein müssen, um ganze Rudel abzuschiessen. Weil diese grundsätzlichen Fragen gerichtlich bereits geprüft werden, verzichten die Organisationen auf eine Beschwerde beim Nationalparkrudel. 

Der einzige Nationalpark der Schweiz muss der Ort sein, wo Lösungen für das Zusammenleben von Mensch und Natur möglichst ohne Gewehr gefunden werden. Die Naturschutzorganisationen appellieren daher an Kanton und Bund, einen Schritt zurückzutreten und gemeinsam mit dem Nationalpark, der Region und den betroffenen Alpbewirtschaftenden eine Lösung mit Augenmass zu finden, die dem Nationalpark gerecht wird.

Der WWF Schweiz, Pro Natura, BirdLife Schweiz und die Gruppe Wolf Schweiz haben deshalb eine Petition lanciert. Unterschreiben Sie jetzt die Petition an die Bündner Regierung und Bundesrat Rösti: Petition unterschreiben.

3 Kommentare

  1. welche Politik ?? Es geht nicht um Tieren und Pflanzen sondern um Macht und Geld. Wie soll die Natur entwickeln. Unser Kantönligeist und die Überregulierung machen es unmöglich effizient zu handeln.

  2. Helft den Wölfen ! Rettet sie und versucht sie auch in Zukunft zu schützen ! Es darf nicht sein, dass es Personen im Bundeshaus gibt, die das alleinige Bestimmungsrecht haben was unsere Wildtiere betrifft. Jedes Lebewesen soll und muss geschützt werden, auch sie haben ein Recht auf Leben bei- und mit uns.

  3. …es geht um Macht und Geld. Stimmt absolut. Leider gibt es das auch in der von uns äußerst geschätzten Schweiz mittlerweile.
    Unheimlich schade !
    Und was noch viel schlimmer ist, die Entscheidungsträger haben NULL Ahnung von einem Wolf !

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