Während dem ganzen Monat Mai wird der Rasen nicht gemäht. Der aus England kommende Trend verbreitet sich nach Deutschland auch zunehmend in der Schweiz. Und kommt den Insekten zugute.
Der «No Mow May» – wie der mähfreie Mai im Original heisst – stammt ausgerechnet aus dem Rasen-liebenden England. Dort, wo der Rasen normalerweise akkurat gestutzt, gut gedüngt und durch und durch grün ist, sollen die Hausrasen den ganzen Monat Mai wachsen und blühen können. Gestartet wurde die junge Initiative erst 2019 von der NGO Plantlife. Seit drei Jahren wird der mähfreie Mai auch in Deutschland progagiert, dort durch die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft.
Der Name beschreibt auch das Programm der Aktion: Während dem ganzen Mai hat der Rasenmäher Pause. Der Hausrasen wird nicht gemäht, sondern kann blühen und Insekten mit Nahrung versorgen. Ebenfalls ein wichtiger Teil ist die Sensibilisierung: Immer noch wird von manchen ein ungeschnittener Rasen mit Schlampigkeit oder Nachlässigkeit gleich gesetzt. Deshalb bietet Plantlife auch eine Vielzahl an Plakaten und Infomaterial an.
Aber was bringt die Rasenmäher-Pause der Natur? Durch den Verzicht auf das Mähen können Wildblumen und Kräuter wachsen und blühen, was wiederum Nahrung für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten bietet. Auch für Vögel, die von Insekten leben, ist dies von Vorteil. Und nicht zuletzt sind die blühenden Blumenrasen und Wiesen auch hübsch anzusehen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie man den «No Mow May» unterstützen kann. Zum einen kann man natürlich selbst auf das Mähen von Rasenflächen im Mai verzichten. Zum anderen kann man auch Freunde, Nachbarn und Gemeinden dazu ermutigen, mitzumachen. Weitere Informationen sind bei der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft oder bei Plantlife zu finden.
Dieser Artikel wurde erstmals im Mai 2023 veröffentlicht.
«Sounds of a liberated lawn» tönen zweifellos gut. Aber auch liberation of mowing sounds tut gut. Und damit das nervtötende Rasenmäher-, oder noch schlimmer, Rasentrimmergedröhns, nicht nur im Mai ausbleibt, mäht man das kleine Rasenstück (die wenigsten haben ja hektarweise Rasen) mit der Sense, Das ist einfach, geräuscharm bzw. schon eher ein Singen, und kleintierschonend, und man kann mit jedem Schnitt entscheiden, was man an Bienen- und Schmetterlingsfutter lieber noch stehen lassen möchte. Und falls ein paar Nachbarn einander gegenseitig die Ruhe gönnen, braucht nicht mal jeder sein eigenes Gerät.