Hermelin, woher kommst du? Wohin gehst du? Im Rahmen der «Aktion Hase & Co.» zeigt die Ausstellung von Pro Natura in Zusammenarbeit mit der Fotostiftung Graubünden auf eindrückliche Weise, wie sich die Kulturlandschaft im Graubünden und Glarus über die Jahre verändert hat.
Mit der Ausstellung «Hermelin woher wohin?» will Pro Natura Graubünden und Glarus mehr Strukturen wie Hecken, Trockensteinmauern, Ast- und Steinhaufen oder Säume im Kulturland fördern. Die Ausstellung kann zwischen dem 6. März und dem 4. April 2020 in der Fotostiftung Graubünden in Chur besucht werden. Die Vernissage findet am Freitag 6. März, um 18:00 Uhr statt – kostenloser Eintritt.
Eine Zeitreise durch die Kulturlandschaft aus Sicht des Hermelins
Die Ausstellung zeigt anhand von Fotos, wie sich die Kulturlandschaft – also die Landschaft, die der Mensch im Laufe der Jahrhunderte geprägt hat – in Graubünden und Glarus langsam, aber grundlegend verändert hat. Zusammen mit den Strukturen sind Pflanzen- und Tierarten verschwunden, die diese als Lebensraum brauchen. Gefällte Obstbäume und Hecken, verschwundene Trockensteinmauern, planierte Terrassenlandschaften und eingewachsene Waldränder führen darum auch zu einem eintönigeren Vogelkonzert. Staunen Sie an der Ausstellung über die Fotovergleiche und erfahren Sie, welchen Wert Lebensraum-Strukturen für das Hermelin und andere Tierarten in unserer Kulturlandschaft haben.
Barrieren im Rheintal
Im Churer Rheinquartier versiegelte man zwischen 1976 und 2016 den Grossteil des Kulturlandes. Möchte ein Tier die Talseite wechseln und hat es den Rhein bereits durchquert, so stellt die neue Autobahn bereits die nächste Barriere dar.
Wegmeliorierte Vielfalt im Münstertal
Das Landschaftsbild von 1972 wirkt durch Stufenraine sehr strukturiert. Durch die Melioration ist das Kleinrelief fast vollständig verschwunden.