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Für werbefreie Berggipfel unterschreiben

Werbung am Berg ist störend. Schlicht inakzeptabel sind dauerhafte Eingriffe wie die Metallstelen der Graubündner Kantonalbank auf 150 Berggipfeln. Sie degradieren Bergwildnis und damit wertvolle Erfahrungs- und Lebensräume. Mountain Wilderness fordert mit einer Petition deren Abbau. 

Die Bergwelt dient schon immer als Werbesujet für unzählige Marken, Produkte und Dienstleistungen. Immer aufdringlicher wird die Werbung auf den Bergen. Die Beispiele reichen von temporären Projektionen von Firmenlogos auf Bergflanken bis hin zu dauerhaften Installationen. Ein noch junges und besonders stossendes Beispiel sind die 15 x 60 cm grossen Metallstelen mit aufgedrucktem QR-Code als Zugang zu digitalen Gipfelbüchern, welche die Graubündner Kantonalbank (GKB) anlässlich ihres 150. Jubiläums auf ebenso vielen Berggipfeln im Bündnerland installiert hat. 

Nach Analyse von Mountain Wilderness Schweiz befinden sich 100 der 150 Metallstelen auf Gipfeln mit hoher Wildnisqualität. Das heisst, sie sind abgeschieden und kaum von menschlichen Einflüssen geprägt. Auf manche dieser Gipfel führt nicht einmal ein Weg. Solche letzten Räume der Schweiz müssen für authentische Wildniserfahrungen für diese und kommende Generationen erhalten bleiben. Der Aufforderung, die 100 Stelen noch dieses Jahr zu demontieren, will die GKB nach ersten Gesprächen nicht nachkommen. Erst 2023 soll eine nächste Beurteilung des Marketingprojektes vorgenommen werden, ein Rückbau ist nicht geplant. 

«Werbung auf Gipfeln schadet der Landschaftsqualität und schmälert das Naturerlebnis», so Tim Marklowski, Projektleiter Bergsport bei Mountain Wilderness Schweiz. Mit einer Petition für werbefreie Gipfel fordert die Alpenschutzorganisation den Abbau der Stelen bis Ende 2021 von der GKB. «Das Jubiläumsjahr der Bank ist vorbei und somit spätestens jetzt die Legitimität dieser störenden Installationen. Wilde Gipfel sind keine Werbeflächen», sagt Marklowski. 

Unterzeichnen Sie die Petition.

2 Kommentare

  1. Als hätten wir noch nicht genug von diesem Werbeterror. Eine solcher Schmarren kann nur von einem kranken «Bänkeler» stammen!
    Das sind diejenigen, die Geld in umweltschädliche Projekte stecken und uns weismachen wollen wie sie eine weisse Weste haben.

  2. Schlussendlich werden die Berggänger über Erfolg oder Misserfolg dieser schwachsinnigen Idee entscheiden! Wird das Angebot nicht genutzt, hört alles von selber auf. Aber genau das ist die Krux! Es wird wahrscheinlilch genutzt werden!
    Jeder/Jede welche(r) sich auf diese Weise «verewigt» wird kurze Zeit später von der Kantonalbank Graubünden und wenn es Schule macht, auch von anderen im Moment noch nicht absehbaren Firmen Post erhalten. Selbstverständlich mit einem Köderangebot beim Erstabschluss eines Vertrages oder Kaufs.
    Die Volksverdummung und Gedankenlosigkeit eröffnet neuen Technologien flächendeckend Tür und Tor – auch da wo wir uns genau davor erholen möchten. Wenn diesem unsinnigen Profitgier-Wildwuchs nicht mit Verboten entgegen getreten wird, werden solche Ideen und Erscheinungen auch weiterhin vor nichts und niemandem halt machen!
    Es gibt noch eine beruhigende Tatsache; diese Dinger sind nicht unzerstörbar.

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