Der Verein Minimus ruft die Bevölkerung auf, Beobachtungen von Haselmaus, Siebenschläfer und Gartenschläfer im Kanton Bern zu melden. Die Daten werden für den Schutz und die Fördermassnahmen dieser Arten eingesetzt.
Wer derzeit Vogelnistkästen putzt, trifft ab und zu auf eine Haselmaus, einen Siebenschläfer oder gar einen Gartenschläfer. Auf diese und andere Beobachtungen von Schlafmäusen im Kanton Bern hat es der Verein Minimus abgesehen. Die Daten werden dazu genutzt, den aktuellen Stand der Verbreitung zu erfassen und fliessen in den Aktionsplan Schlafmäuse des Kantons Bern ein und werden der nationalen Datenbank der Fauna weitergeleitet (www.cscf.ch). Der Aktionsplan zeigt die nötigen Massnahmen zur Förderung und Erhaltung der drei Arten auf und trägt zur Entschärfung von Konfliktsituationen, mehrheitlich mit dem Siebenschläfer, bei.
Die drei einheimischen Schlafmäuse – auch Bilche oder Schläfer genannt – kommen alle im Kanton Bern vor. Sie zeichnen sich durch ihre Kulleraugen, dem dichten und schönen Fell und dem buschig behaarten Schwanz aus und sind überaus charismatische Tierarten.
Der Name sagt es bereits: Schlafmäuse verbringen über die Hälfte des Jahres im Winterschlaf. Meist ist gegen Ende Oktober fertig lustig. Im September sind die Tiere jedoch noch überaus aktiv. So rumpelt der Siebenschläfer im Estrich herum, und die Haselmaus knabbert sich durch Haselstrauch und Brombeerhecke. Doch wo im Kanton? Die Datenlage zu den Bilchen im Kanton Bern ist lückenhaft. In den letzten 20 Jahren wurden in weniger als 116 der ingesamt 338 Berner Gemeinden Haselmäuse oder Siebenschläfer beobachtet. Und vom Tier des Jahres – dem Gartenschläfer – stammen gerade mal aus 15 Gemeinden eine Beobachtung im selben Zeitraum. Deshalb sind Sie gefragt: melden Sie ihre Beobachtungen dem Verein Minimus.
Schlafmaus entdeckt – was nun?
Haben Sie einen Siebenschläfer, eine Haselmaus oder gar einen Gartenschläfer entdeckt, machen Sie ein Foto und melden Sie Ihre Beobachtung über die Plattform wildenachbarn.ch oder schicken Sie sie uns mit der Angabe von Fundort, Funddatum des Tieres sowie Ihrem Namen unter bilche@verein-minimus.ch. Haben Sie ein totes Tier gefunden, packen Sie das Tierchen in einen Plastiksack, fügen einen Zettel mit Ihrem Namen und Adresse sowie Fundort und Funddatum des Tieres bei und bringen Sie es dem Naturhistorischen Museum oder bei uns an der Wasserwerkgasse 2 in Bern vorbei.
Weitere Informationen zum Projekt erhalten Sie unter: https://verein-minimus.ch/projekte/aktionsplan-schlafer-
kanton-bern