VIDEO Ein stilles, grünes Leuchten am Wegrand – da und dort können jetzt die Weibchen des Grossen Glühwürmchens beobachtet werden. Das Glühwürmchen ist aber eigentlich gar kein Wurm, sondern ein Käfer. Der «Grosse Leuchtkäfer», die häufigste Leuchtkäfer-Art in der Schweiz, wurde von Pro Natura zum Tier des Jahres 2019 gewählt.
In den Monaten Juni und Juli zeigt sich manchmal ein besonderer Sommerzauber. An Waldrändern, entlang von Naturwegen oder an sonnigen Wiesenborden leuchtet ein kleiner, grüner Punkt, nicht allzu hell, aber in einer dunklen Nacht doch von einer deutlichen Leuchtkraft.
Es ist Paarungszeit bei den Glühwürmchen. Die Weibchen des Grossen Leuchtkäfers sind auf Partnersuche, sobald es richtig dunkel ist. Mit dem Leuchten versuchen sie ein Männchen anzulocken. Im Gegensatz zu den Weibchen sind diese geflügelt unterwegs. Etwas ungeschickt durch die Luft gaukelnd suchen sie die grünen Leuchtpunkte. Allzu viel Zeit haben sie dafür nicht. Da die erwachsenen Tiere keine Nahrung mehr zu sich nehmen, haben sie nur eine beschränkte Lebenszeit. Nach rund drei Wochen ist die Energie aufgebraucht und das Weibchen stirbt.
Noch schneller ist ihr Leben aber zu Ende, wenn es von einem Männchen gefunden wird. Noch während der Paarung stellt das Weibchen das Leuchten ein. Jetzt muss es sich ja nicht mehr um ein Männchen bemühen. Nach der Paarung legt das Weibchen noch die Eier und stirbt danach. In rund drei Jahren werden ihre Nachkommen wieder für den nächtlichen Sommerzauber sorgen.
In der Schweiz befasst sich der Verein Glühwürmchen Projekt mit dem Schutz und der Förderung dieser Artengruppe. Auf der äusserst informativen Website sind die in der Schweiz vorkommenden Arten beschrieben und es können auch eigene Beobachtungen gemeldet werden.
Sehen Sie sich im Videobeitrag eine Glühwürmchen-Paarung an: