Schmetterlinge sind nicht nur ein Bild für das Leben unserer Seele – von ihrem Bild, von ihrem Vorhandensein lebt unsere Seele auch – was wäre ein heisser Sommertag ohne die gaukelnden Farbtupfen in der Luft, über Blumen schwebend, ihren bunten erdgebundenen Entsprechungen?
Das Fenster zeigt den Weg der Schmetterlinge, den Weg ihrer Metamorphose vom festklebenden Ei über die an der Pflanze hängende gefrässige Raupe und die äusserlich völlig erstarrte Puppe zum kaum mehr Nahrung aufnehmenden, für kurze Zeit in Licht und Luft seine Erfüllung findenden geschlechtsreifen Insekt – was als Bild unserer menschlichen Existenz gesehen werden kann.
Die unterste Bildreihe zeigt die für die Puppe existenzgefährdenden Wesen unter der Erde. Danach folgen die Feinde des Schmetterlings über der Erde.
In der mittleren Reihe sind einige wichtige Futterpflanzen dargestellt.
Oben befinden sich verschiedene bestimmbare Schmetterlingsarten auf ihrem Weg zum Licht.
Sie war ein Blümlein hübsch und fein,
Hell aufgeblüht im Sonnenschein.
Er war ein junger Schmetterling,
Der selig an der Blume hing.
Oft kam ein Bienlein mit Gebrumm
Und nascht und säuselt da herum.
Oft kroch ein Käfer kribbelkrab
Am hübschen Blümlein auf und ab.
Ach Gott, wie das dem Schmetterling
So schmerzlich durch die Seele ging.
Doch was am meisten ihn entsetzt,
Das Allerschlimmste kam zuletzt
Ein alter Esel fraß die ganze
Von ihm so heiß geliebte Pflanze.
Ein Gedicht von Wilhelm Busch
Mit diesem Gedicht wünsche ich allen LeserInnen meines Blogs «Hotspot Naturgarten» natürlich ein naturreiches neues Jahr!
Christine Dobler Gross
Scherenschnitt von Inge Kober, siehe Bild,
Text von Lorenz Kober, Arlesheim
Ganzer Text zum Adventsfenster: PDF
Wunderschön. Bei mir weniger filigran ein Fuchs, ein Igel und eine Eule. Frohe Weihnachten!
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Sehr schön auch Ihr Adventsfenster, Frau Babic, Sujet und Gestaltung.