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Goldener Herbst

Christine Dobler Gross
Christine Dobler Gross
Christine Dobler Gross ist begeisterte Naturgärtnerin. In ihrem Garten in Zürich hat es nicht nur Platz für viele verschiedene Pflanzen, sondern auch für Wildbienen, Glühwürmchen und andere Tiere. Sie ist Präsidentin des Vereins Natur im Siedlungsraum NimS. Im Blog «Hotspot Naturgarten» schreibt sie regelmässig über Beobachtungen aus ihrem Naturgarten.

Herbst – nochmals wird der Garten bunt durch das sich verfärbende Laub, durch leuchtend rote Früchte und Beeren und die letzten Herbstblumen wie Astern, Herbstanemonen und gelbe Sonnenhüte.
Das ist eine Sumpf-Wolfsmilch (Euphorbia palustris), zu jeder Jahreszeit ein prächtiges Gewächs!

Sumpf-Wolfsmilch (Euphorbia palustris) im Gartenbeet.
© Christine Dobler Gross

Das Laub bleibt als Winterdecke in den Beeten liegen. Nackte Erde ist schlecht für Pflanzen und auch für die Bodenlebewesen. Ich wollte viele Stauden wie immer so lange wie möglich stehen lassen, als Versteck für Insekten und für Vögel. Meisen und Distelfinken turnen bis tief in den Winter an den Stengeln herum und finden noch lange allerlei Samen. Dieses Jahr hat der frühe Schnee vieles noch Belaubtes zu Boden gedrückt und geknickt, sodass ich jetzt mehr als mir lieb war abschneiden musste.

Schwalbenwurz (Vinecetoxicum hirundinaria) bringt Herbststimmung auf.
© Christine Dobler Gross

Samenkapseln sind zum Teil schöner anzusehen als ihre Blüten! Hier diejenige des Schwalbenwurzes, Vincetoxicum hirundinaria. Samenstände werden bisweilen durch Schnee und Reif zu wahren Kunstwerken, deshalb lasse ich auch diese alle stehen.

Distelfinken haben die Samen der Birke entdeckt.
© Christine Dobler Gross

Distelfinken haben die Samen der Birke entdeckt. Sie fügen sich farblich prächtig in das herbstliche Gold der Birke ein.

Igel im Garten.
© Christine Dobler Gross

Der Igel kurvte noch bis zum Schneefall des Nachts herum. Er hat die Wahl zwischen drei Haufen an verschiedenen Orten im Garten, die ich ihm aus Ästen, Laub und Moos bereitet habe. Doch im Moment wohnt er unter einem im Trockenen gelagerten Steinplatten-haufen. Die haben offenbar ihren eigenen Geschmack, wo es schön ist…..

Ein Igelhaufen voll von Blätter im Garten.
© Christine Dobler Gross

In diesem Nest an der Südseite des Hauses unter dem Dach zog vor zwei Jahren eine Igelmutter ihre drei Jungen auf. Die Gartenunterhaltsfirmen räumen die Gärten nun aus statt auf. In jedem Garten sollten Ecken ungestört und unaufgeräumt bleiben. Aufgeschichtete Laub- und Asthaufen werden nicht nur Igeln, sondern auch vielen anderen Kleintieren einen Unterschlupf für ihre Winterruhe bieten.

Der Bergmolch ist in eine Falle geraten: Er kommt die Treppe nicht hoch.
© Christine Dobler Gross

Der Bergmolch ist auf seiner Suche nach einem Unterschlupf für den Winter in eine „Falle“ geraten, er kommt die Treppe nicht mehr hoch….Lichtschächte können ebenfalls zu gefährlichen Fallen für Amphibien, Reptilien und sogar Kleinsäuger werden. Man muss sie deshalb abdecken mit feinem Maschendraht oder eine Ausstiegshilfe hineinstellen.

Unterschreibt die Petition Stopp Laubbläser.
© Christine Dobler Gross

Rechtzeitig zum Laubfall kommt endlich eine Petition, welche dem Laubbläser die Luft abklemmen will. Natürlich hat ein Laubbläser in einem naturnahen Garten nichts zu suchen. Neben Gestank und Lärm bedeuten sie zerstörerische Eingriffe in die Natur…..

1 Kommentar

  1. Die Igel sind immer noch unterwegs. Die Gärten werden aufgeräumt, es wird saubergemacht. Gestern brachte ich einen Igel, der tagsüber im Quartier völlig verstört und orientierungslos unterwegs war, auf die Igelstation, er war verletzt und musste von seinen Leiden befreit werden. Auf der Station haben sie haufenweise durch Tellersensen und Fadenschneider verletzte Igel mit abgetrennten Gliedmassen,die meisten müssen erlöst werden. Wir sollten uns einmischen, wenn wir Leute mit diesen Geräten arbeiten sehen……………

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