StartHintergrundReportageEine naturnahe Umgebung schaffen

Eine naturnahe Umgebung schaffen

Fledermäuse, Vögel, Bienen, Frösche? Ja, das wünschen wir uns in unserer Nachbarschaft. Doch der Wunsch allein reicht nicht, um die Tiere in unsere Gärten zu locken. Deshalb haben wir einen «Biodiversitätstag» organisiert: Mit vielen helfenden Händen kann in kürzester Zeit eine naturnahe und artenreiche Umgebung geschaffen werden.

In unserem Quartier wird gelebt – viele Menschen fühlen sich hier zuhause und wohnen schon seit Jahren in der Nachbarschaft. Kinder spielen auf der Strasse, Erwachsene plaudern vor dem Hauseingang, Jugendliche bilden Gruppen auf öffentlichen Plätzen und hören Musik aus ihren tragbaren Lautsprechern. Doch nicht nur Menschen, sondern auch Pflanzen, Vögel, Amphibien, kleine Säugetiere und Insekten brauchen einen Lebensraum. Auch sie möchten wir in unserer Nachbarschaft willkommen heissen und ein friedliches Zusammenleben ermöglichen.

Doch damit sich die Tiere in unserer Umgebung ansiedeln und wohl fühlen, müssen passende Elemente geschaffen werden. Als Bewohnerin dieses Quartiers bin ich mir jedoch bewusst, dass ein Grossteil der Nachbarschaft nicht über das nötige Fachwissen zum Bauen und Herrichten dieser Strukturen verfügt, oder es an genügend Zeit oder Muskelkraft mangelt. Deshalb haben wir, eine Gruppe von interessierten Personen, den «Biodiversitätstag» ins Leben gerufen.

Wir möchten einen ganzen Tag der Biodiversität in unserer Umgebung widmen: Kinder, Jugendliche und Erwachsene sollen die Möglichkeit haben, an verschieden Werkstatts-Posten Arbeiten zu verrichten. Dabei soll Material und Fachwissen zur Verfügung gestellt werden, damit die einzelnen Elemente in sinnvoller Zeit gebaut werden können.

Die Wildniszone wird als Unordnung wahrgenommen

Alles beginnt bei einem Treffen vergangenen Sommer. Wir ärgern uns, dass jemand die «Wildniszone» im Garten aufgeräumt hat. Abgeschnittene Äste und grosse Stücke von Totholz sammeln wir seit einiger Zeit in einer, von Sträucher und Bäumen verdichteten Stelle unseres Gartens. Damit soll ein Lebensraum für Amphibien, Igel und Insekten geschaffen werden. Nun hat wohl jemand mit guter Absicht etwas Ordnung in den Garten bringen wollen: Ein beträchtlicher Teil des Totholzes wurde abgetragen und das Dickicht mit Säge und Schere gezähmt. Uns wird bewusst, nicht alle haben einen Zugang zu Biodiversität und sind sich den einzelnen Elementen und ihrer Funktion in unserer Umgebung gar nicht bewusst.

Das Thema Biodiversität soll deshalb vermehrt auf den Tisch kommen. Mit einem Biodiversitätstag wollen wir nicht nur die Menge ökologischer Strukturen in unserer Umgebung vermehren, sondern möchten auch die darin wohnenden Menschen sensibilisieren.

Wir setzen ein Datum, planen den Tagesablauf und die verschiedenen Posten, wir organisieren das nötigte Material, und kaufen, was nicht bereits vorhanden ist. Eine Einladung an die Nachbarschaft wird verschickt – und wir staunen nicht schlecht, als sich 35 Erwachsene mit ihren zwanzig Kindern anmelden.

Viele geschickte Hände und lachende Gesichter

Es ist ein sonniger, aber noch kühler Morgen Ende Februar. Es ist Biodiversitätstag und auf dem grossen Versammlungsplatz herrscht bereits eine heitere und laute Stimmung. NachbarInnen grüssen sich, Kinder fahren wild auf ihren Fahrrädern und Bobby-Cars durch die Menge und wir versuchen in letzter Minute, noch alles Material am richtigen Ort bereitzustellen.

Wir stellen uns vor und erklären die verschiedenen Arbeiten, die am heutigen Tag ausgeführt werden können. Kinder, Jugendliche und Erwachsene schliessen sich einem der sieben Posten an: Es kann losgehen.

1. Offene Bodenflächen für Wildbienen und Co.

Was wenige wissen: Fünfzig Prozent aller Wildbienen im deutschsprachigen Raum Mitteleuropas sind Bodennister. Sie graben Gänge im Boden und legen dort ihre Brutzellen an. Da offene Bodenflächen in Städten und Dörfern nur selten anzutreffen sind, fehlen diesen Wildbienen oft die entsprechenden Nistmöglichkeiten. Laut wildBee.ch sind mehr als achtzig bedrohte Wildbienen-Arten Bodennister – die hübsch aussehenden Insektenhäuser, die derzeit in vielen Gärten und öffentlichen Parks anzutreffen sind, nutzen diesen wenig.

Auch andere Tiere, wie etwa Schnecken, sind auf lückige Vegetation mit offenen, gut besonnten Bodenstellen angewiesen. Damit sich möglichst viele Arten wohl fühlen, ist die Kombination von offener Bodenfläche und anderen Niststrukturen, wie Trockenmauern, Steinhaufen und Asthaufen empfehlenswert.

Da auch in unserer Umgebung solche Strukturen fehlen, entscheiden wir uns, an einem sonnigen Standort im Quartier eine Ruderalfläche mit einzelnen Strukturelementen anzulegen. Im Vorfeld bestellen wir Sand, Kies und grosse Steine bei einem Baustoffproduzenten (FBB Unternehmen) und lassen uns das Material in die Nachbarschaft liefern – eine nicht ganz kostengünstige Variante. Es lohnt sich deshalb, eine Sammelbestellung für die ganze Nachbarschaft zu verrichten.

Mit Schaufel, Schubkarre und viel Muskelkraft wurde das Material am Biodiversitätstag zu passenden Strukturen angelegt. Wir sammelten zusätzlich Äste aus dem Garten, alte Ziegel und Backsteine von der Baustelle, und integrierten diese in die Ruderalfläche.

Mit vielen helfenden Händen kann in kurzer Zeit eine Ruderalfläche geschaffen werden, die vielen Wildbienenarten als Nistplatz dient. ©Evelyne Vonwyl

2. Einen Fledermauskasten für die bedrohten Säugetiere

Zwergfledermaus, Kleine Hufeisennase, Grosser Abendsegler, Braunes Langohr, Wasserfledermaus oder das Grosse Mausohr: Die Liste der einheimischen Fledermausarten ist erstaunlich lang. Laut der Stiftung Fledermausschutz deckt die Unterordnung der Fledermäuse (Microchiroptera) mit 30 verschiedenen Arten etwa einen Drittel aller einheimischen Säugetierearten ab. Doch Fledermäuse sind bedroht. In den letzten Jahrzehnten hat die Fledermauspopulation in grossen Bereichen Westeuropas drastisch abgenommen. Auf der Roten Liste der Schweizer Fledermausarten werden 22 der 30 Arten als «potentiell gefährdet» bis «vom Aussterben bedroht» eingestuft.

Nebst dem gesteigerten Einsatz von Pestiziden, dem Lebensraumverlust und der Lichtverschmutzung ist auch das Verschwinden von geeigneten Unterschlüpfen im Siedlungsgebiet Grund für den Rückgang der Fledermäuse. Die Säugetiere nutzen im Jahresverlauf unterschiedliche Quartiere. Für die Aufzucht der Jungen im Sommer brauchen die Weibchen einen warmen und sicheren Unterschlupf – für den Winterschlaf wiederum sollte der Platz kühl und feucht sein. In der Schweiz sind nebst Baumhöhlen und Felshöhlen, auch Nischen an Gebäuden als Verstecke sehr beliebt. Durch energetische Gebäudeoptimierung oder Neubauten gehen jedoch viele bestehende oder potentielle Unterschlupfmöglichkeiten verloren.

Mit Fledermauskästen wollen wir dem Verlust der Lebensräume entgegenwirken. Wir bauen aus unbehandeltem Holz ein Sommerquartier für kleine Fledermausarten – und hoffen auf den baldigen Einzug von Zwerg-, Mücken- und Bartfledermaus.

Die Kratzer auf dem Holz helfen den Fledermäusen, in den Nistplatz zu kriegen. ©Evelyne Vonwyl

Bauanleitung: Fledermauskasten

Dazu braucht es:

  • Unbehandelte Bretter aus Fichte, Tanne oder Lärche (19-27mm dick): Rückwand 462 x 600mm, Zwischenwand 462 x 480mm, Front 500 x 360mm, Seiten 83 x 600mm, Dach 122 x 500mm
  • Nägel (4 cm bis 5 cm lang)
  • Drahtbürste zum anrauen der Oberflächen
  • Schrauben und Akkubohrer
  • evt. Naturfarbe zum Bemalen

Anleitung:

  1. Die Bauanleitung mit nützlichen Bildern kann kostenlos auf der Webseite der Stiftung Fledermausschutz herunter geladen werden.
  2. Der fertig gebaute Kasten sollte an einem wettergeschützen Ort, mindestens in 4 Höhe , an einer Gebäudefassade oder einem Bauwerk aufgehängt werden.
  3. Wenn die Sommerquartiere Ende Herbst verlassen werden, müssen die Kasten gereinigt werden. Der Kot wird entfernt, eine Reinigung mit Wasser und Seife sollte jedoch nicht vorgenommen werden.

3. Ein Nistplatz für Mauerseglerfamilien

Mauersegler (Apus apus) sind erstaunliche Tiere. Den grössten Teil ihres Lebens verbringen sie in der Luft – sie essen, schlafen und paaren sich im Flug. Nur für die Brutzeit kommen sie an den Boden und brauchen dafür einen passenden Nistplatz. Als Kulturfolger ist der Vogel zum Brüten auf Hohlräume in Mauern, Dächern und unter Ziegeln angewiesen. Doch auch hier: Wegen Gebäuderenovationen und Neubauten gehen vieler dieser Verstecke verloren und es wird den Mauersegler zunehmend schwieriger, einen geeigneten Nistplatz zu finden.

Wir im Quartier möchten der Art nicht nur helfen und sie fördern, sondern sind uns einig, dass eine Mauerseglerfamilie in unserer Nachbarschaft eine Bereicherung für alle sein wird. So bauen wir einen Nistkasten der fünf Brutplätze bietet.

Im Voraus sollte aber unbedingt abgeklärt werden, ob ein passendes Gebäude zum Anbringen der Nistkästen in der Nachbarschaft vorhanden ist. Da Mauersegler die Eingänge der Nistplätze mit hohem Tempo anfliegen, und sich beim Abflug gerne etwas fallen lassen, muss der Kasten auf einer Mindesthöhe von drei Metern aufgehängt werden. Der Luftraum in der Anflugsphase sollte frei von Hindernissen sein. Und es sollte auch ein Standort sein, der Schutz vor Regen und starker Besonnung bietet.

Eine Anleitung zum Bau eines Mauerseglernistkasten findet man auf der Webseite des NABU. Weitere hilfreiche Informationen gibt uns die Vogelwarte Sempach.

Damit sich die Mauersegler nicht verletzen, werden die Eingangslöcher mit einer Feile bearbeitet. ©Evelyne Vonwyl

4. «Wo die Schwalbe nistet am Haus, ist das Glück Zuhaus»

Mehlschwalben gehören zu den bekanntesten Vogelarten, da sie als Kulturfolger in Dörfern und Städten oft gesehene Bewohner sind. Jedes Jahr im April kommen die Langstreckenzieher aus Afrika zurück und suchen sich ihre Brutplätze. Sie brüten gerne in Kolonien, teils in Felswänden, aber oft aussen an Gebäuden. Dort legen sie sich Nester im Winkel zwischen Dach und Fassade an.

Doch für die Vögel wird es immer schwieriger, passende Plätze und das nötige Baumaterial zu finden: Einerseits sinkt seit einiger Zeit die Toleranz von Mieter und Hauseigentümerinnen gegenüber dem Kot von Mehlschwalben und die Nester werden entfernt. Anderseits gibt es im Siedlungsgebiet zu wenig unverbauten, feuchten Naturboden, aus denen die Mehlschwalben ihr Nest bauen. Mit dem Verschwinden der Nistplätze nimmt auch die Zahl der Brutpaare ab – seit 2010 gilt die Art als «potentiell gefährdet».

Mit Kunstnestern unterhalb des Dachvorsprungs wollen wir die Mehlschwalben einladen, bei uns in der Nachbarschaft zu brüten. Mit Gips und Sägemehl mischen wir eine Masse und formen, mit Hilfe von Styroporformen, kleine Nester für die Mehlschwalben. Da Mehlschwalben gerne in Gesellschaft brüten, ist es gut, mehrere Nester nebeneinander oder auch übereinander anzubringen.

Aus einer Masse aus Gips und Sägemehl werden Nester für Mehlschwalben gebastelt. ©Evelyne Vonwyl

Bauanleitung: Mehlschwalben Kunstnest

Dazu braucht es:

  • 1 Modellkugel aus Styropor (Druchmesser 15 cm)
  • 2 Holzbretter (20cm x 20cm)
  • Handsäge, Spachtel und Esslöffel
  • Schleifpapier
  • Nägel (4 cm bis 5 cm lang) und Ösen
  • Gips, Sägemehl und Stroh- oder Pflanzenhalme
  • Kontaktkleber und Frischhaltefolie

Anleitung:

  1. Eine Bauanleitung kann auf der Webseite des NABU herunter geladen werden.
  2. Die Kunstnester sind direkt am Dachvorsprung anzubringen, z.B. an
    Querbalken, so dass die Vögel parallel zur Fassade an- und abfliegen können. Zum Schutz vor Regen sollte das Dach über dem Nesteingang mindestens 30 cm vorspringen.
  3. Allfällige Lücken zwischen Dach und Nest mit Keilen verschliessen.
  4. Die Nester sollten alle 2-3 Jahre gereinigt werden. Der Inhalt kann im Hauskehricht entsorgt werden und die Nester werden grob ausgebürstet.

5. Ohrwürmer sind fleissige Nützlinge

Ohrwürmer (Dermaptera) oder auch «Ohregrübler», wie sie umgangssprachlich genannt werden, sind wichtige Nützlinge im Gartenbau und in der Landwirtschaft. Sie ernähren sich unter anderem von Blattläusen, Spinnmilben und Insekteneier. In unserem Quartier verzichten wir auf den Einsatz von synthetischen Pestiziden, und schätzen deshalb die kleinen Insekten, da sie die Schädlinge im Garten im Zaum halten.

Ohrwürmer, die zu den Fluginsekten gehören, sind nachaktiv und halten sich tagsüber in dunklen Verstecken unter Steinen, in Geäst und Laub, oder in Rindenspalten auf. Sie mögen geschützte, enge und leicht feuchte Plätze. Mit zusätzlichen Unterschlupfmöglichkeiten kann das Ansiedeln der Ohrwürmer im Quartier gefördert werden.

Eine einfach anzulegende Struktur sind mit Holzwolle gefüllte Blumentöpfe. Die braunen Tontöpfe werden von den Kindern mit Naturfarben bunt bemalt und können mit Hilfe der älteren BastlerInnen mit Stroh gefüllt werden. Sie werden mit einem Stück Schnur an Ästen von Bäumen aufgehängt. Wichtig ist, dass die Tontöpfe Kontakt mit dem Baumstamm haben, damit die Ohrwürmer Zugang zum Unterschlupf bekommen.

Bauanleitung: Unterschlupf für Ohrwürmer

Dazu braucht es:

  • (gebrauchte) Blumentöpfe aus Ton
  • evt. Naturfarben
  • Holzwolle oder Stroh
  • engmaschiges Drahtnetz
  • Pfahl oder Kordel/Schnur

Anleitung:

  1. Die Tontöpfe werden mit Holzwolle oder Stroh gefüllt. Damit die nistenden Ohrwürmer vor Vögeln geschützt sind, wird ein engmaschiges Drahtnetz auf die Öffnung befestigt.
  2. Ohrwürmer überwintern selten in Tontöpfen, deshalb müssen die Nisthilfen schon im Frühjahr im Garten installiert werden. Entweder können sie auf einem Pfahl befestigt werden, oder sie werden mit einer Kordel an einen Baum befestigt. Obwohl die Ohrwürmer zu den Fluginsekten gehören, können nur noch wenige Arten fliegen. Deshalb ist es wichtig, dass die Tontöpfe Kontakt zum Ast oder Stamm haben. Nur so ist ihnen den Zugang möglich.
  3. Im nächsten Frühjahr können die Töpfe mit neuem Material gefüllt werden.

Die Tontöpfe wurden mit bunter Naturfarbe von den Kindern bemalt und trocknen nun an der Sonne. ©Evelyne Vonwyl

6. Hilfe für gefangene Tiere in Schächten

Entwässerungsschächte und Lichtschächte an Hauswänden stellen für viele Kleintiere, insbesondere für die Amphibien, eine Gefahr dar. Tief gebaute Schächte mit einer glatten Betonwand haben für die Tiere eine starke Fallenwirkung – landen sie in einem der Schächte, gibt es oft keinen Weg zurück.

Gerade Ende Winter, wenn die Amphibien zu ihren Laichgebieten zurückkehren und deshalb auf Wanderschaft sind, ist die Gefahr der Fallwirkung besonders hoch. Ausstiegshilfen und Amphibienleitern in Schächten sind deshalb sehr empfehlenswert. Info Fauna Karch, die Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz in der Schweiz, gibt nützliche Tipps zu verschiendenen Ausstiegshilfen.

Da die Schächte in unserer Nachbarschaft oft breit und nicht sehr tief sind, greifen wir auf eine einfach umzusetzende Massnahme zurück. Wir schneiden Holzbretter aus der Restholzsammlung in die passende Länge. Dann bearbeiten wir die Bretter mit Feilen und Hammer. So wird die Oberfläche rau, was den Tieren den Aufstieg erleichtert.

Die Bretter werden quer in in die Schächte gelegt (Siehe Bild unten). Wir werden überrascht: In einen der Schächte hat sich tatsächlich schon ein Frosch verirrt. Die Hilfe kam gerade rechtzeitig und das kleine Tier konnte zurück zum Teich hüpfen.

Ein einfaches Brett im Schacht kann noch manches Leben retten. ©Evelyne Vonwyl

7. Informationsschilder

Informationsschilder zu Strukturen in der Umgebung sollen PassantInnen zum Beobachten anregen, spannende Informationen zu einer Pflanze oder einem Objekt geben, und auf die Nützlichkeit des Elements hinweisen. So werden beispielsweise in Zukunft ordnungsliebende BewohnnerInnen darauf aufmerksam gemacht, dass ein Asthaufen nicht eine Mülldeponie ist, sondern einen Lebensraum für Amphibien, Igel, Wiesel und Insekten darstellen kann.

Wir haben deshalb eine Liste mit einigen wertvollen Elementen und Pflanzen unserer Umgebung erstellt und passende Fotos im Vorfeld ausgedruckt. Am Biodiverstitätstag konnten die TeilnehmerInnen eine Struktur aus der Liste wählen und ihrer Kreativität beim Gestalten von Informationsschildern freien Lauf lassen. Papier, umweltfreundliche Wasserfarben, Farbstifte, Klebestreifen, Fotos und Schere standen zur Verfügung.

Die gestalteten Bögen wurden laminiert und mit einem Hammer auf Holzbretter genagelt – diese wurden im Vorfeld aus Restholz mit einer Kreissäge auf das passende Format zugeschnitten. Die Tafeln erhielten ein schmales Dach und einen Pfeiler, und waren nun soweit fertiggestellt, dass im Quartier ein passender Platz für sie gefunden werden konnte.

Mit Pinsel und Farbe werden Informationstafeln gestaltet – dabei kann viel zu den einzelnen ökologisch-wertvollen Strukturen gelernt werden. ©Evelyne Vonwyl
Nicht alle QuartierbewohnerInnen mögen die «kahle Fläche» als wertvoll wahrnehmen. Eine Informationstafel soll helfen, aufzuklären und die gestaltete Fläche zu schützen. ©Evelyne Vonwyl

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