StartHintergrundPortrait10 Fragen an... Slam-Poetin Lara Stoll

10 Fragen an… Slam-Poetin Lara Stoll

Slam-Poetin, Autorin, Musikerin und Schauspielerin – Lara Stoll ist wahrlich ein Multitalent. Abseits der Bühne geniesst die gebürtige Thurgauerin die Natur bei einer gemütlichen Gummibootsfahrt durch Mostindien. Im Interview stellt sich Lara Stoll ihrer letzten Umweltsünde und verrät einen etwas eigenartigen Umwelttipp, der ihr Leben verändert hat.

Seit mehr als fünfzehn Jahren steht Lara Stoll im Rampenlicht. Sie ist es gewohnt, sich zahlreichen Interviewfragen zu stellen. Trotzdem wurde sie in unserem Kurz-Interview mit Fragen konfrontiert, die sie zum Nachdenken angeregt haben. Wir danken Ihr, dass sie sich Zeit dafür genommen hat. Für eine vielbeschäftigte Künstlerin ist dies nicht selbstverständlich. Momentan ist sie mit der Postproduktion ihres alternativen Tatorts «Wer hat die Konfitüre geklaut» beschäftigt, ihr Soloprogramm «Gipfel der Freude» feierte Ende September Premiere, Ende Jahr wird sie in der Hauptrolle der SRF-Serie «Advent, Advent» zu sehen sein und anfangs Jahr soll ihr erstes Musik-Album erscheinen.

Wann oder wo geniessen Sie die Natur am meisten?

Ich bin im Thurgau 10 m vom Rhein entfernt aufgewachsen. Die Uferidylle Mostindiens geniesse ich im Sommer, wenn ich Ferien bei meinen Eltern mache, mich mit dem Gummiboot Richtung Schaffhausen treiben lasse. Zwischendurch darf ich das Maiensäss von einem Freund besuchen, komplett abgeschieden in den Bündner Bergen. Ich lebe mittlerweile in Zürich, da gehe ich ab und an auf den Üetliberg, am liebsten im Herbst bei buntem Laub.

Welches ist das faszinierendste Tier, welches Sie in der Schweiz je beobachten konnten?

Ich freue mich eigentlich über jedes Tier, das ich antreffe, ausser Insekten – die sind nicht so mein Ding.

Und welche Tierart nervt Sie am häufigsten?

Wespen und Mücken, ganz klar.

Wie viele Vogelarten erkennen Sie an der Stimme?

Das hat mich, glaube ich, noch nie jemand gefragt. Bevor ich jetzt zu lange überlege, sage ich einfach mal… 100.

Wann haben Sie das letzte Mal unter freiem Himmel geschlafen und wie kam es dazu?

Das ist bestimmt schon 15 Jahre her, eher mehr. Ich habe meinen Eltern damals erzählt, ich würde übers Wochenende einen Freund besuchen. Dabei wollte ich alleine ein Wochenende in der Natur verbringen. Ich bin also ins Tessin gefahren und hab dort auf Bänken geschlafen. Es war dann irgendwie nicht so toll, wie ich mir das vorgestellt hatte.

Was war Ihre letzte Umweltsünde?

Na ja, es ist bestimmt schon vorgekommen, dass ich einen Zigarettenstummel nicht adäquat entsorgt habe. So etwas sollte man sich aber wirklich abgewöhnen. Es ist gut, dass ich hier mit solchen Fragen konfrontiert werde, das zwingt mich dazu, mich etwas mehr am Riemen zu reissen.

Und welche gute Tat haben Sie zuletzt für die Umwelt getan?

Ich versuche darauf zu achten, dass ich nichts kaufe, was von zu viel unnötigem Plastik umgeben ist. Ausserdem benutze ich mein Fahrrad, wenn immer es geht, um von A nach B zu kommen, ansonsten halt ÖV.

Wenn Sie – für einen nachhaltigeren Lebensstil – die Wahl haben, entweder auf Fleisch oder Flugreisen zu verzichten, wie würden Sie sich entscheiden?

Ich würde wohl auf Flugreisen verzichten. Nicht weil ich eine grosse Fleischfresserin bin, sondern weil ich das unsinnige Rumgejette einfach ziemlich bekloppt finde.

Wofür sollten im Umwelt- und Naturschutz mehr Ressourcen zur Verfügung stehen?

Wenn ich sehe, was mit unseren Meeren passiert, dann mache ich mir wirklich Sorgen. Jedes Jahr kommen 2 Mio. Tonnen Plastik dazu, der sinnfrei in den Ozeanen herumtreibt. Das schafft auch echt nur der Mensch. Wir haben noch so viel Luft nach oben, um diese Situation zu verbessern – ja, sie kann fast nur besser werden, darum sollte man natürliche Alternativen fördern.

Was ist Ihr ganz persönlicher Umwelttipp an unsere Leserschaft?

Zum Beispiel Zero-Waste-Läden und ein Lifehack, der vor längerem mein Leben verändert hat: Kosmetik- und Zahnpastatuben aufschneiden, wenn nichts mehr rauskommen will. Da kann man noch einige Wochen davon zehren.

Mehr über Lara Stoll erfahren Sie hier.


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