Ein Freund schickte mir einen Artikel über den Stromverbrauch des Forschungsinstituts CERN, das derzeit auf der Suche nach dem Higgs-Teilchen ist. Die Stromrechnung des CERN betrage 43 Millionen Franken – pro Monat, stand da zu lesen. Das interessierte mich. Konnte das wirklich sein?
Ein Mail an das CERN schaffte Klarheit:
Sehr geehrte Damen und Herren des CERN
Ich habe gelesen, dass das CERN eine sehr hohe Stromrechnung hat. Ich habe daher einige Fragen an Sie:
– Wie viel Strom braucht das CERN pro Jahr?
– Wo kommt der Strom her?
Danke vielmals für Ihre Antwort!
Die Antwort des Press Office des CERN liess nicht lange auf sich warten:
Gemäss dem Jahresbericht 2010 betrugen die Energie- und Wasserkosten 71 Millionen Franken pro Jahr, oder 7,6 Prozent des Budgets des CERN. Der LHC benötigte 600 Gigawattstunden, das CERN insgesamt 1,2 Terawattstunden. Der Strom stammt vom EDF. Um die Zahlen vergleichen zu können: Der Verbrauch des Kantons Genf liegt etwa bei 3 Terawattstunden.
Fazit:
Das CERN zahlt unglaubliche 71 Millionen Franken pro Jahr für Strom und Wasser. Es verbraucht fast so viel Strom wie der halbe Kanton Genf verbraucht beziehungsweise fast die Hälfte der Jahresproduktion des AKW Mühleberg. Der Strom stammt vollumfänglich aus einem französischen Atomkraftwerk.
Man kann nur hoffen, dass die Physiker das Higgs-Teilchen bald finden werden.