StartNewsAktionPetition Pro Alps: «Die Alpen müssen vor dem Verkehr geschützt werden»

Petition Pro Alps: «Die Alpen müssen vor dem Verkehr geschützt werden»

Die Alpen sind ein einzigartiger Lebens- und Erholungsraum für Menschen, Tiere und Pflanzen. Doch der Verkehr bedroht die sensiblen alpinen Ökosysteme. Nun hat Pro Alps eine Petition lanciert, die den Bundesrat endlich zum Handeln auffordert.

Seit über 30 Jahren ist der sogenannte Alpenschutzartikel (Artikel 84) in der Schweizer Bundesverfassung verankert. Er verpflichtet den Bund, das Alpengebiet vor den negativen Auswirkungen des Verkehrs zu schützen. Doch trotz dieser klaren verfassungsrechtlichen Vorgabe ist die Realität ernüchternd: Noch immer donnern jährlich Hunderttausende Lastwagen über die Alpen, und auch der Freizeitverkehr nimmt stetig zu. Die Folgen sind gravierend – für Mensch, Natur und Klima.

Die Organisation Pro Alps setzt sich mit Nachdruck dafür ein, dass dieser Schutzauftrag endlich konsequent umgesetzt wird. Mit einer Petition fordert Pro Alps den Bundesrat auf, seiner verfassungsmässigen Verantwortung gerecht zu werden – bevor die Belastungsgrenzen des alpinen Raums endgültig überschritten sind.

Der Preis des Transitverkehrs

Im Jahr 2000 überquerten rund 1,4 Millionen Lastwagen die Schweizer Alpen. Trotz intensiver Bemühungen um eine Verlagerung auf die Schiene – insbesondere durch den Bau der Neuen Eisenbahntransversale (NEAT) – wurden auch im Jahr 2024 noch 960’000 Lastwagenfahrten gezählt. Das gesetzliche Ziel von maximal 650’000 alpenquerenden Lastwagen pro Jahr wurde bisher nie erreicht.

Die Folge: Lärm, Abgase, Mikroplastik und stetiger Druck auf empfindliche Ökosysteme. Die betroffenen Regionen zahlen den Preis – nicht nur mit der eigenen Gesundheit, sondern auch mit dem Verlust an Lebensqualität und Artenvielfalt.

Freizeitverkehr: ein wachsendes Problem

Neben dem Güterverkehr belastet auch der Freizeit- und Tourismusverkehr die Berggebiete zunehmend. Etwa drei Viertel aller Fahrten über die Alpen dienen Freizeitzwecken, neun von zehn Reisenden nutzen dabei das Auto statt den öffentlichen Verkehr. Besonders an Wochenenden, Feiertagen und in den Ferien sind Kantonsstrassen überlastet, Alpenpässe verstopft, und ganze Dörfer leiden unter Ausweichverkehr.

Ein Aufruf zum Handeln

Pro Alps fordert eine klare Wende in der Verkehrspolitik – mit konkreten Massnahmen, wie etwa:

  • Strikte Einhaltung des Verlagerungsziels
  • Förderung des öffentlichen Verkehrs auch für Freizeitmobilität
  • Reduktion des motorisierten Verkehrs über die Alpen
  • Schutzmassnahmen für besonders betroffene Regionen

Mit Ihrer Unterschrift unterstützen Sie diesen dringenden Appell an den Bundesrat. Die Petition ist bis zum 12. Oktober 2025 offen und jede Person darf unterzeichnen – unabhängig von Alter, Wohnort oder Nationalität.

Jetzt unterzeichnen: https://proalps.ch/petition

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