Das ist eine sich wiederholende Veranstaltung

RomeroTage - Boden der Gerechtigkeit

24Mär16:30RomeroTage - Boden der Gerechtigkeit

Event Details

Über drei Tage hinweg stehen Fragen rund um die Themen Ökologie, gerechte Bodennutzung und Landrechte im Fokus.

Boden ist keine beliebige Ware. Weltweit wird immer mehr Boden versiegelt, überbaut oder durch intensive Nutzung und Monokulturen ausgelaugt. Vor allem in Afrika und Südamerika werden grosse Flächen in Ackerland umgewandelt, um Futter und Nahrung zu produzieren. So sind Grund und Boden zur einer attraktiven Wertanlage geworden – und die hohen Bodenpreise können sich nur noch Agrarfonds und industrielle Großbauern leisten.

Die Böden der Welt sind weit ungerechter verteilt, als man meinen könnte. 70 % der Ackerflächen werden von Grossbetrieben kontrolliert, die nur 1 % der Bewirtschafter ausmachen. Den Kleinstbauernbetrieben bleiben nur gerade 3 %.

Wissenschaftliche Studien sehen Vertreibungen und Fluchtbewegungen in vielen Weltregionen als direkte Folge von ungleich verteiltem Land. Damit zusammen hängen auch soziale Unruhen; etwa in Ländern wie Peru, wenn Betroffene aufbegehren gegen die Regierung, weil sie nicht ausreichend vor Enteignungen geschützt werden. Oder weil die Regieruing vermeintliches Wirtschaftswachstum durch den Export von Rohstoffen höher gewichtet als ihre Landrechte.

Im Rahmen der Romerotage wird diesen Fragen auf den Grund gegangen, mit bereichernden fachlichen Inputs und gemeinsamen Besinnungen.

PROGRAMM:
Donnerstag, 23. März | Politisches Nachtgebet: «Über geborgtem Land»
(19.00 Uhr, Johanneskriche, Schädrütistrasse 26, Luzern)
Der Boden – nicht zu eigen, sondern zu Nutze

Gestaltung: Ingrid Bruderhofer und Jacqueline Keune
Musik: Duo Mariana y Yehudi (Akkordeon, Gesang, Gitarre)

Freitag, 24. März | Podiumsgespräch: Bodenlose Ungerechtigkeit – Bodenrechte und Agroökologie in den Anden
16.30 – 18.00 Uhr, Romerohaus Luzern und von 16.30 – 17.30 Uhr als Livestream
Beleuchtet werden folgende Themen:

Ökologie Landwirtschaft: Wie können wir den Schutz der Arten und Ökosysteme so gestalten, dass er nicht nur ökologisch, sondern auch sozial und wirtschaftlich nachhaltig wird?

Die von Grossgrundbesitzern dominierte Agrarstruktur verhindert bis heute die wirtschaftliche und soziale Entwicklung Lateinamerikas. Ist der Ansatz der Agrarökologie das Heilmittel?

Was bewirkt der Austausch zu landwirtschaftlichen Praktiken und deren Folgen im globalen Süden – und bei uns in der Schweiz?

Podiumsgäste:
Julie Zähringer, Professorin für Landsysteme und Nachhaltigkeit, Universität Bern
Jules Rampini-Stadelmann, Theologe und Landwirt
Corinne Sala, Leiterin Bereich International, Comundo
Thomas Niederberger, Sozialanthropologe und Journalist, Comundo-Fachperson, live zugeschaltet aus Peru
Moderation: Katharina Deuber, Journalistin

Samstag, 25. März |Forum: «Klima- und Sozialgerechtigkeit»
(10.30 – 14.00 Uhr: Peterskapelle, Rosengart-Terrasse Luzern)

ab 10.30 Uhr: Nahrungspfad, Romero-Kammer, Kopfhörerstation
ab 11.30 Uhr: Fastensuppe

Inputs in der Peterskapelle

12.12 Uhr: Spiritueller Impuls und musikalische Akzente

12.30 Uhr: Stellamaris Mulaeh, Kenia (Kampagnengast Fastenaktion) 30‘:
«Agrarökologie funktioniert, da sie die Ernährungssicherheit der Familien stärkt und Anpassungen an die Klimaveränderungen unterstützt.»

13.15 Uhr: Tina Sigenthaler, Landwirschaftskooperative Ortoloco und Stefan Tschirren, Kleinbauern-Vereinigung (VKMB) je 15‘
«Seit über 40 Jahren setzt sich die Kleinbauernvereinigung für eine soziale und ökologische Landwirtschaft in der Schweiz ein. Die Landwirschaftskooperative ortoloco im zürcherischen Dietikon betreibt Solidarische Landwirtschaft – ProduzentInnen und Konsumenten im Einklang mit der Natur»

14.00 Uhr: Offene Diskussion: «Was können wir tun?»
Ausklänge vor 15.00 Uhr

Montag, 20. März – Samstag, 25. März | 40 Jahre Romerotage: Inputs und Ausstellung
(8.00 – 18.30 Uhr: Peterskapelle, Kapellplatz Luzern)

12.12 Uhr: zwölfnachzwölf: für ca. zwölf Minuten innehalten kurz nach Mittag – mit musikalischen Akzenten – von 40 Jahren Romerotagen bis zum öko-spirituellen Input

Ganztags – Oscar Romero: Vom konservativen Priester zum Martyrer für die Armen
Eine bildliche Auseinandersetzung der Luzerner Illustratorin Lena Schmid zum Leben und Wirken des Óscar Arnulfo Romero, Erzbischof von San Salvador (†1980)

Kopfhörerstation: Originalton Oscar Romero
(am Radio übertragene Rede von 1980)

23. März | Politisches Nachtgebet: «Über geborgtem Land»: Kollekte
24. März | Podiumsgespräch: Bodenlose Ungerechtigkeit: CHF 15.00 Unkostenbeitrag
25. März | Forum: «Klima- und Sozialgerechtigkeit», Kollekte

Zeit

(Freitag) 16:30

Ort

RomeroHaus

Kreuzbuchstrasse 44, 6006 Luzern

Veranstalter

COMUNDO

Tom Giger Kreuzbuchstrasse 44, 6006 Luzern

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