Der Wüstenregenfrosch gilt weithin als einer der niedlichsten Frösche der Welt – nicht nur wegen seines rundlichen Aussehens, sondern auch wegen seiner überraschend quietschenden Lautäusserungen.
Der Wüstenregenfrosch (Breviceps macrops) ist ein einzigartiger Bewohner der trockenen Küsten Namibias und Südafrikas. Trotz seiner Herkunft aus einer extrem lebensfeindlichen Umgebung – einer schmalen, sandigen Zone zwischen Ozean und Dünen mit nur 60 mm Niederschlag pro Jahr – hat sich der kleine Frosch perfekt an dieses Ökosystem angepasst.
Auffällig ist sein rundlicher Körper mit kurzen Gliedmassen, spatenartigen Füssen und grossen, hervorstehenden Augen. Mit 4–6 cm Körperlänge wirkt er zwar unscheinbar, doch seine Fortpflanzung ist bemerkenswert: Der Wüstenregenfrosch entwickelt sich direkt aus dem Ei – ganz ohne Kaulquappenstadium. Die Eier werden im Boden abgelegt, wo die Jungtiere als fertige Frösche schlüpfen.
Anstatt zu hüpfen, «watschelt» er durch die Nacht, um nach Käfern, Ameisen und Larven zu suchen. Tagsüber verkriecht er sich in selbstgegrabene, feuchte Sandhöhlen. Besonders kurios: Bei Bedrohung stösst er ein lautes, quietschendes Geräusch aus – ein Verhalten, das ihm in sozialen Medien schon zu einiger Berühmtheit verholfen hat (siehe Video).
Doch so faszinierend dieser Frosch ist, so bedroht ist auch sein Lebensraum. Offener Diamantenabbau, Tourismus und Siedlungsausbau haben seine Lebensräume massiv verkleinert. Zwar wurde der Bergbau inzwischen eingestellt, doch es ist unklar, ob sich die Population davon erholen kann.
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