Während die Welt mit der Klima- und der Biodiversitätskrise ringt, verabschiedet sich das Schweizer Bundesparlament vom Artenschutz. Was mit einer erleichterten Wolfsregulierung begann, schiesst nun weit über diese hinaus und trifft den Artenschutz in seinen Grundfesten. Pro Natura, WWF Schweiz, BirdLife Schweiz, Gruppe Wolf Schweiz sowie zooschweiz lancieren deshalb heute, am 8. Oktober, das Referendum gegen dieses missratene Gesetz.
Der Nationalrat hat am 19. September 2019 die Parlamentarische Initiative Rösti verabschiedet. In zahlreichen Fällen will er die Betreiber von Wasserkraftanlagen von ihren Ersatzpflichten gemäss Natur- und Heimatschutzgesetz entbinden. Die massive Beeinträchtigung der Schweizer Fleissgewässer durch die intensive Wasserkraftnutzung würde damit auf Jahrzehnte hinaus zementiert. Stimmt auch der Ständerat zu, wird ein bewährtes Vorgehen zur Minderung der ökologischen Folgen der Wasserkraftnutzung abgeschafft.
Nach einem langwierigen und mühsamen Einigungsprozess beschert uns das Parlament eine Revision des Jagdgesetzes, die den Artenschutz in der Schweiz massiv abbaut. So sollen geschützte Tierarten in Zukunft auf Vorrat abgeschossen werden können – einfach weil sie da sind. Das in einer Zeit, in der die Biodiversität bedroht ist wie nie zuvor in der Geschichte der Menschheit. Pro Natura, WWF Schweiz, BirdLife Schweiz und Gruppe Wolf Schweiz werden deshalb zusammen mit weiteren Organisationen das Referendum gegen dieses missratene Gesetz ergreifen.
Der Delegiertenrat von Pro Natura hat einstimmig die JA-Parole zur «Trinkwasserinitiative» und zur Initiative «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide» beschlossen. Falls sich das Parlament doch noch auf einen substanziellen Gegenvorschlag einigen kann, würde Pro Natura diesen Weg auch begrüssen. Mit grosser Mehrheit wurde auch die JA-Parole zur Konzernverantwortungsinitiative beschlossen.
Seit Präsident Bolsonaros «Liberalisierung» wird Brasiliens Urwald noch schneller abgeholzt – mit Hilfe von Konzernen und dem Konkurrenzdruck von China. Der Agrarkonzern Cargill liefert durch die Urwald-Abholzung im Savannengebiet rund 60% der brasilianischen Sojaproduktion. Umweltorganisationen fordern von Cargill ein Sojamoratorium, doch der Konzern weigert sich.
Die Klima-Allianz kritisiert die Änderung der CO2-Verordnung. Anstatt der wirkungslosen Bürokratie ohne Klimanutzen, brauche es griffige Klimaschutzmassnahmen zur CO2-Reduktion. Auch die Schweizerische Vereinigung für Sonnenenergie...
Die heute vom Bund veröffentlichten Daten zum CO2-Ausstoss der Strassenfahrzeuge zeigen, dass die bisherige Klimapolitik im Bereich Verkehr gescheitert ist. In einer Medienmitteilung fordert WWF Schweiz nun neue...
Der Bundesrat sagt ja zum «Klimapaket Bundesverwaltung». Der Co2 Ausstoss der Bundesverwaltung soll künftig stärker gesenkt und bis ins Jahr 2030 vollständig klimaneutral sein. Dazu sind...