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Forschung

Schweizer Wald wegen Klimawandel unter Druck

Die Ergebnisse des vierten Landesforstinventars (LFI4) liegen vor. Sie zeigen, dass der Schweizer Wald besser vor Naturgefahren schützt als vor acht Jahren. Waldstrukturen und Baumarten sind vielfältiger – eine erfreuliche Entwicklung, auch im Hinblick auf den zunehmenden Stress durch Trockenheit und Stürme. Zu schaffen machen dem Wald der Klimawandel, Insektenbefall und Krankheiten.

Raupen im Kampf gegen Plastikmüll – eine Vision

Lassen sich Raupen im Kampf gegen den ausufernden Plastikmüll einsetzen? Larven der Wachsmotte Galleria melonella fressen und verdauen angeblich Polyethylen, weshalb ihnen ein Beitrag zur CO2-neutralen Beseitigung der weltweit anwachsenden Berge von Plastikmüll zugeschrieben wird. Ob die Raupe dies bewerkstelligt, ist allerdings noch unverstanden und wird kontrovers diskutiert.

Hummeln bringen Pflanzen schneller zur Blüte

Wenn Pollen Mangelware sind, beschädigen Hummeln Blätter von Blütenpflanzen so, dass diese schneller blühen. Das zeigt ein ETH-​Forschungsteam unter der Leitung von Consuelo De Moraes und Mark Mescher.

Neonikotinoide verzögern Larvenentwicklung von Honigbienen

Dank einer neu entwickelten Videotechnik konnte erstmals die komplette Entwicklung einer Honigbiene im Bienenstock aufgezeichnet werden. Dabei stellten die Forscher fest, dass bestimmte Pflanzenschutzmittel – Neonikotinoide – das Verhalten der Ammenbienen veränderten: Sie fütterten die Larven seltener. Die Larven benötigten bis zu 10 Stunden länger in ihrer Entwicklung. Eine längere Entwicklungszeit im Stock kann den Befall mit Bienenschädlingen wie der Varroa-Milbe begünstigen.

Lichtverschmutzung beeinflusst Schlaf von Stadt-Fischen

Melatonin taktet die innere Uhr, dank eines hohen Melatoninspiegels werden Menschen abends müde. Melatonin ist auch bei Tieren wichtig für den Biorhythmus. Künstliches Licht bei Nacht – Lichtverschmutzung – kann die Bildung von Melatonin bei Fischen schon bei sehr niedrigen Lichtintensitäten unterdrücken. Dies fanden Forschende des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) heraus.

Wie Wölfe ihre neue Heimat auswählen

Wölfe halten sich bei der Wiederansiedlung hauptsächlich in Gebieten auf, wo sie viel Beute wie Rot- und Rehwild vorfinden. Dies zeigt eine neue Studie von Forschenden der Universität Bern, die vier Winter lang die Aufenthaltsorte von Wölfen im Wallis verfolgten. Diese Erkenntnis ist wertvoll, um Konflikten zwischen den Raubtieren und der Bevölkerung vorzubeugen.

Nahrungssuche als Gemeinschaftsprojekt

Grosse Abendsegler – eine der grössten heimischen Fledermausarten – suchen ihresgleichen, um bei der Jagd über insektenarmen Feldern erfolgreich zu sein. Wie WissenschaftlerInnen des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung zeigen konnten, jagen die Fledermäuse über insektenreichen Wäldern vorwiegend als Einzelkämpfer, über insektenarmen Agrarflächen jedoch gemeinschaftlich in der Gruppe. Dabei orientieren sie sich offenbar an den Jagdrufen ihrer Artgenossen, die ihnen unabsichtlich Hinweise auf ertragreiche Gebiete liefern.

Mit dem Grün kehren die Zugvögel zurück

Es wird Frühling und für viele Vögel bedeutet das die Rückkehr aus Afrika nach Europa. Doch nicht alle kommen gleichzeitig zurück: Eine Studie der Schweizerischen Vogelwarte zeigt, dass Zugvögel, welche die westliche Route über Gibraltar wählen, rund eine Woche früher ankommen, als solche, welche die östliche Route über den Nahen Osten wählen. Die Rückkehr der Vögel ist eng an die Entwicklung der Vegetation im Brutgebiet gebunden. Diese verläuft im Westen Europas schneller als im kontinentaleren Klima des Ostens.

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