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Schweizer Städte sollen mehr Bäume pflanzen

Gegen die Überhitzung unserer Siedlungen gibt es eine natürliche Massnahme: Bäume pflanzen! Asphalt und Betonfassaden heizen sich an der Sonne besonders stark auf und verwandeln unsere Städte in Hitzeinseln. Abkühlung schaffen begrünte Flächen und Bäume. Diese spenden Schatten und kühlen die Luft durch Verdunstung über die Blätter.

Die Verdichtung der Siedlungen ist zwar raumplanerisch unabdingbar, doch die fortschreitende Zubetonierung unserer Stadtflächen geht auf Kosten der Bäume. Auch die Alleen entlang der Strassen verschwinden immer mehr. Dadurch wird das Klima in den Städten in den Hitzesommern immer unerträglicher. Die Stiftung Landschaftschutz (SL) fordert in einer Mitteilung mehr Stadtbäume, Vorbild ist Hamburg.

Wird es eng, müssen die Bäume als erste weichen

Die Innenentwicklung der Städte, sowie der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur gehen häufig auf Kosten der Strassenbäume. Auch Alleen entlang der Strassen verschwinden schleichend aus dem Landschaftsbild der Schweiz. Ohne die Bäume veröden Städte zu verhärteten Steinwüsten. In der Schweiz ist die Mineralisierung der Stadtflächen eine traurige Tatsache. Bäume weichen Asphalt und Beton und stehen häufig einer kommerziellen Platznutzung im Wege. Sie werden auch häufig gekappt, um sie niedrig zu halten, oder verschwinden gänzlich, aus Sicherheitsängsten oder weil sie pflegeintensiv sind. Mit dem Argument der Beschattung fallen grosse Bäume auch dem Nachbarstreit zum Opfer. Private Grünflächen weichen immer mehr den Schottergärten, die das Mikroklima aufheizen.

Vorbilder im Norden und Süden

Wir brauchen Stadtbäume als natürliche Lufterfrischer, denn nicht die Beschattung ist in den Städten das Problem der Zukunft, sondern die Besonnung! Die SL fordert die Städte und Agglomerationen auf, mehr Bäume zu pflanzen. Vorbild ist Hamburg, die auf ihre grüne Visitenkarte so stolz ist wie auf die Elbphilharmonie. Sie gibt seit 2016 jährlich 1 Mio Euro aus für neue Stadtbäume. Auch viele südfranzösische Innenstädte wären ohne ihre Platanen im Sommer nahezu unbewohnbar.

3 Kommentare

  1. Städte sollen mehr Bäume pflanzen. Und wer sagt es denen, wie es richtig sein muss?
    Beispiel Zürich: An der Triemlistraße wurden exotische Kirschbäume gesetzt, mit null Effekt für Insekten und Vögel und nach dem Hitzesommer machen sie einen überforderten und kümmerlichen Eindruck. Beispiel Brugg-Windisch: Am Campus steht eine frisch gepflanzte Allee von Robinen. Werden zwar von den Insekten geliebt aber es handelt sich um Neophyten und verfügen nur über eine kleine Bodenfläche rund um den Stamm, sonst riesige geteerte Fläche.
    Beispiel Konstanz und Zürich Nord und West: Mitten in Neubauten wurden reihenweise die selben Bäume gepflanzt. Ok, es sind Lärchen oder Ahorn aber dergestalt als Monokultur, wie es die Natur nicht kennt und mit einer einseitigen Auslaugung des Bodens. Liebe Verbände und Vereine für den Naturschutz: Bitte sagte den Behörden, wie man es machen müsste.

    • Danke für die traurigen Beispiele behördlicher Unvernunft. Weitere: Letztes Jahr hat die Stadt Zürich 400 jahrelang dahinsiechende Eschen entsorgt, die im Oerlikerpark von einem ignoranten Gartenbauer und einer ebensolchen Amtsstelle als Monokultur auf einen Betondeckel pflanzen liess. Einige Monate früher liess die Stadt den Lettendamm «zur Sicheheit» roden: 400 Bäume (kommuniziert wurden 80) Mischwald, inventarisiertes Schutzgebiet Limmatufer. 2014 liess die Stadt an der Bahnhofstrasse für eine «Neugestaltung» 119 (angekündigt waren 72) von gesamthaft 172 Linden fällen. Die Liste ist schier endlos. Ausserdem werden die uns vertrauten Strassenbäume systematisch durch tausalztolerantere Exoten ersetzt, und zum Ausgleich bis zum Abwinken die paradiesische städtische Biodiversität gefeiert.

  2. Städte sind Orte von hoher Biodiversität
    Sie sind wichtig für die Luftreinigung, Filterung von Staub und Schadstoffen, Minderung Treibhauseffekt, Wasserspeicherung und sind wichtig für unsere Tierwelt. Bäume bringen einen Erholungswert und sind wichtig für unsere Gesundheit.

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