Fast ein Drittel der weltweit 6700 bekannten Amphibienarten sind vom Aussterben bedroht. Neben der laufenden Zerstörung des Lebensraumes bedroht eine Pilzerkrankung die Amphibienbestände. Die Chytridiomykose wird für das Aussterben von mindestens 200 Amphibien weltweit verantwortlich gemacht. Auch in der Schweiz wurde der Erreger der Krankheit an vielen Orten gefunden.
Wie die New York Times schreibt, haben Forscher in Kalifornien ein Experiment mit symbiotischen Bakterien gestartet, welches den Gebirgs-Gelbschenkelfrosch (Rana muscosa) retten soll. Dr. Vredenburg und seine Kollegen impfen chytrid-infizierte Frösche mit dem Bakterium Janthinobacterium lividum (J. liv). Dieses schwächt die Pilzinfektion ab und hilft den Fröschen zu überleben.
Dr. Vredenburg hat die Frösche bei seinem Versuch eine Stunde in Plastikbehältern mit kultiviertem J. liv gebadet, damit das Bakterium die Haut der Frösche besiedeln konnte. Die Resultate zeigen, dass die geimpften Tiere die niedrigsten chytrid-Infektionen hatten und den Sommer eher überlebten.
Benedikt Schmidt
Sehr ähnliche Forschung wird auch an der Universität Zürich gemacht – nur berichtet die New York Times nicht darüber.
Siehe aber http://www.nature.com/news/2010/100609/full/465680a.html
und
http://www.ieu.uzh.ch/research/ecology/disease.html
http://www.ieu.uzh.ch/research/ecology/amphibians.html
Benedikt Schmidt