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Ein Bär ist nahe der Luzerner Grenze unterwegs

Im Gebiet Beichlen ob Escholzmatt sind vermeintliche Bärenspuren gesichtet worden. Es handelt sich möglicherweise um den gleichen Bären, der Ende Mai im Raum Lombachalp unweit der Luzerner Grenze unterwegs war. Wer dem Bären begegnet, soll sich langsam zurückziehen und Beobachtungen der kantonalen Wildhut oder der Polizei melden.

Die Beobachtung wurde mit Zeitverzug gemeldet, die Spuren konnten nachträglich nicht mehr bestätigt werden, wie der Kanton Luzern in einer Mitteilung berichtet. Möglich ist, dass die vermeintlichen Spuren vom gleichen Bären stammen, der am Pfingstsonntag am Thunersee und Ende Mai im Berner Jagdbanngebiet Augustmatthorn unterwegs war. Vermutlich handelt es sich dabei um den Bären M29, welcher bereits in der Zentralschweiz und im Kanton Bern beobachtet wurde. Die genetische Bestätigung steht allerdings noch aus. Da der Bär in kurzer Zeit grosse Strecken zurücklegen kann, ist seine Präsenz auf Luzerner Kantonsgebiet möglich. Der Bär M29 gilt als scheues Tier, das bisher unauffällig unterwegs war. Wichtig ist, den Bären auf keinen Fall mit Futter anzulocken. Problematisch sind zudem offene Abfalltonnen oder der Aufbruch von auf der Jagd erlegten Tieren.

Sofort Wildhut oder Polizei benachrichtigen

Wer dem Bären begegnet, sollte sich auf keinen Fall nähern, sondern Distanz halten. Wer vom Bären bemerkt wurde, sollte sich als Mensch zu erkennen geben, mit ruhiger, klarer Stimme sprechen und sich langsam zurückziehen. Beobachtungen und Bärenspuren (Tatzenabdrücke, Kot) sowie aufgebrochene Bienenstöcke oder durchwühlte Abfalltonnen, sind umgehend der kantonalen Wildhut (Dienststelle Landwirtschaft und Wald, Tel. 041 349 74 30) oder der Polizei (117) zu melden. Dokumentieren Sie den Fundort oder die Beobachtung so präzise wie möglich.

Sofort Wildhut oder Polizei benachrichtigen

Der einheimische Braunbär wurde in der Zentralschweiz vor rund 200 Jahren ausgerottet. Alle aus Quellen belegten Bärennachweise im Kanton Luzern stammen aus der Zeit vor 1800. Mit Prämien wurden damals Bären-Abschüsse belohnt. Heute gehört der Braunbär in der Schweiz zu den streng geschützten Tierarten. Seit mehr als zehn Jahren wandern regelmässig einzelne Bären aus dem italienischen Trentino in die Schweiz ein.

Mit einem Gewicht von bis zu 350 Kilogramm ist ein ausgewachsener Bär ein Schwergewicht unter den heimischen Wildtieren. Er hat keine natürlichen Feinde. Aufgrund der jahrhundertelangen Verfolgung durch den Menschen leben Bären in Mitteleuropa heute vorwiegend in waldreichen und wenig besiedelten Gegenden, in höheren Lagen an der Waldgrenze. Die Urner Jagdbehörden haben festgestellt, dass der Bär M29 2016 ein Habitat genutzt hat, das weitgehend dem Lebensraum von Gämsen entspricht: hoch gelegen, an der Waldgrenze und ein anspruchsvolles «Klettergebiet». Obwohl der Bär zu den Raubtieren zählt, ist er ein ausgesprochener Allesfresser. Er deckt seinen Nahrungsbedarf mit Blättern, Trieben, Wurzeln, Beeren, Früchten, Nüssen und Wildhonig, aber auch Insekten, Vogel-Gelegen, Säugetieren und Aas. Selten erbeuten Braunbären auch ungeschützte Nutztiere.

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