StartNewsNaturDie Glühwürmchen laden zum Leuchtspektakel ein

Die Glühwürmchen laden zum Leuchtspektakel ein

Wer dieser Tage zur späten Dämmerung noch unterwegs ist, mag da und dort ein grünes Leuchten erspähen: Die Glühwürmchen sind wieder los. Doch wo und wann sollte man sich auf die Pirsch begeben, um die Leuchtkäfer beobachten zu können?

Jedes Jahr zwischen Juni und Juli verzaubern die Glühwürmchen uns mit ihren leuchtenden Hinterteilen. Was für uns ein aussergewöhnliches Spektakel ist, ist für den Leuchtkäfer biologische Notwendigkeit: Denn für sie herrscht Paarungszeit und das grüne Leuchten soll bei der Partnersuche helfen. In der Schweiz gibt es vier Leuchtkäferarten, die zu dieser Zeit in Grün erstrahlen: das KK – die häufigste Art, bei welcher jedoch nur die Weibchen leuchten –, das Kleine Glühwürmchen, der Italienische Leuchtkäfer und der Kurzflügel-Leuchtkäfer – eine schwer zu beobachtende Art.

Für alle, die das Leuchtspektakel live zu Gesicht bekommen möchten, geben wir hier einige Beobachtungstipps:

Zur richtigen Zeit…

  • Im Allgemeinen ist die genaue Leuchtperiode schwer vorherzusagen und kann je nach Temperatur zeitlich variieren. In der Regel gilt jedoch, dass die Glühwürmchen in tieferen Lagen in der zweiten Junihälfte leuchtend unterwegs sind und in höher gelegenen Gebieten erst im Juli – und dies jeweils während warmen Nächten.
  • Natürlich sollte man sich erst wenn es eindunkelt, ungefähr ab halb zehn abends, auf die Suche begeben.
  • Regen scheint den tierischen «Leuchten» nichts anzuhaben. Einzig bei starkem Regen und Wind lassen die Männchen von ihrem leuchtenden Flug ab.

…am richtigen Ort.

  • Grundsätzlich sollten Sie dunkle, vor Lichtverschmutzung geschützte Stellen aufsuchen.
  • Gerne halten sich die Leuchtkäfer auf naturbelassenen, sporadisch gemähten Wiesen auf: zum Beispiel entlang des Waldrandes oder in Flussnähe. Doch auch sonnige Wiesenborde, alte Gartenanlagen oder Friedhöfe sind beliebte Lebensräume.

Beobachtungsorte in Zürich

In Zürich gibt es einige Stellen, wo das Leuchtspektakel in früheren Jahren beobachtet wurde. Dies ist natürlich kein Garant für ein erneutes Vorkommen der Glühwürmchen in diesem Jahr. Dennoch stehen die Chancen nicht schlecht, dass Sie dort auf die Leuchtkäfer treffen.

  • Entlang des bewaldeten Wehrenbachtobels (Zollikon) wird man oft fündig.
  • Rund um das Burghölzli wurden Glühwürmchen an zahlreichen Standorten beobachtet. So hält der WWF Zürich in seinem Bericht «Lebensraum Kulturlandschaft Burghölzli» fest: «Am warmen Südhang des Burghölzlihügels fliegen sie am Waldsaum, an Wegböschungen der Burghalde, in den Randbereichen der Schafweide, der Reben, der Obstgärten. Der Grosse Leuchtkäfer lebt auch auf der Weinegg, auf dem Areal der Epi-Klinik, in Parkanlagen, vereinzelt in Privatgärten am Wonneberg und an der Lurei. Die grösste Dichte zeigte sich entlang dem unbeleuchteten Fussweg unterhalb der Epi-Klinik. Weitere Hotspots befinden sich in der Parkanlage am Hambergersteig und im Botanischen Garten.»
  • In der Gartenanlage der Kreuzkirche (Zürich-Hottingen), kann man das Blinken der Italienischen Leuchtkäfer wahrnehmen.
  • Die Kleinen Glühwürmchen wurden bereits mehrfach am Bucheggplatz und an den Waldrändern am Käferberg gesehen.
  • Ebenfalls am Käferberg befindet sich der Friedhof Nordheim – ein naturnah gepflegter Friedhof, der regelmässig Glühwürmchen beheimatet.

Noch nicht genug von den Glühwürmchen?

Testen Sie Ihr Glühwürmchen-Wissen in unserem Quiz. Weiterführende Informationen und Beobachtungstipps finden Sie zudem auf der Website des Vereins Glühwürmchen Projekt.

9 Kommentare

  1. Einen schönen guten Morgen an Alle, die Glühwürmchen lieben.
    Soeben habe ich den Bericht dazu gelesen und auch den Tipp, wo man sie findet. Die Orte sind auf Zürich begrenzt, lese ich soeben. Weitere Orte sind nicht angegeben. Im Südtessin (Malcantone) sind sie auch anzutreffen, ebenso in Schaffhausen. Diese Orte sind leider aber nicht gerade um die Ecke von der Region Basel. WER WEISS Orte in der NORDWESTSCHWEIZ (evtl. sogar im Elsass oder auf D-Boden über die Grenze), wo ich die süssen Glühwürmchen beobachten könnte? Bin dankbar für jeden baldigen Hinweis!!!

    • Liebe Barbara, schöne Grüße von der Brigitte aus der Waldmitte.
      Hier bei mir gibt es jedes Jahr viele viele Glühwürmchen, um einige Infos zu finden fand ich Dich hier zufällig im Netz. Am liebsten futtern sie Schnecken. Interessant. Also keine Schnecken vergiften, dann leben die leuchtenden Insekten auch nicht lange. Lachgrüße aus Mittelsachsen von den Schildbürgern von Brigitte ( wir kennen uns vom Lachgipfel vor unglaublich vielen Jahren…) http://www.feengarten1.blogspot.com Humor Kunst Lachen… herzlichst BB

  2. http://www.gluehwuermchen.ch/aktuell/aktuell.htm
    Ich glaube das ist die umfassendste Seite über Glühwürmchen. Zu erwähnen sind auch die Personen die die Seite unterhalten und sich den Tieren verschrieben haben.
    Ruth Löffel und Hans Niederhauser
    Bei den Fördervorschlägen komme ich heimlich ins schmunzeln. Kein Wunder sind sie an Orten wie Friedhöfe anzutreffen, wo die lauten Motorsensen nichts verlohren haben.

    • Ich schmunzle mit, über die Formulierung: «Nichts zu suchen» ist schön ausgedrückt und schön wär’s, aber wie ist denn bloss die zerhackte Kröte zu Tode gekommen? Leuchtkäfern begegnet man übrigens regelmässig auch auf den nicht gerade naturnahen Reihengräbern, solange ein Schneckenrevier in der Nähe ist.

  3. Ich hatte einmal eine Schulfreundin inBuchs.dannwohnte sie in Zürich.1973 schrieb sie mir eine Karte ,sie sei im Tessin in den Ferien und sammle Glühwürmchen und nehme sie mit nach Zürich. Ich versuche sie ausfindig zu machen

    • Ich kann dich versichern, dass schon vor 1972 Leuchtkäfer in Zürich wohnhaft waren. Und welche Art soll es denn gewesen sein, die die Freundin dem Freund mitgebracht hat?

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte Kommentar eintragen
Bitte geben Sie ihren Namen hier ein

Newsletter Anmeldung

Erhalten Sie die neusten Jobs und News.

Dank Ihrer Hilfe können wir spannende Artikel aufbereiten, den Veranstaltungskalender pflegen und die Job-Platform betreuen.

TOP-NEWS