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CO2 verstärkt Klimawandel

Der vom Menschen verursachte Klimawandel bewirkt eine zusätzliche Freisetzung des Treibhausgases CO2 aus der Landbiosphäre und dem Ozean – dadurch wird die globale Erwärmung verstärkt. Mit jedem Grad Erwärmung steigt der CO2-Gehalt in der Luft um etwa 3 Prozent an. Zu diesem Schluss kommen Klimatologen der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL und der Universitäten Bern und Mainz in einer Studie, die in der Zeitschrift «Nature» publiziert wurde.

Lufteinschlüsse in Eisbohrkernen aus der Antarktis und Jahrringe der Bäume liefern der Forschung die zuverlässigsten Daten, wenn es darum geht, aktuelle Klimaveränderungen mit der globalen Klimageschichte der letzten Jahrtausende zu vergleichen und Klimamodelle zu testen. Forscher haben die Klimaschwankungen der letzten 1000 Jahre unter die Lupe genommen und können mit ihrer kürzlich veröffentlichten Analyse nun viel genauer quantifizieren, wie stark der CO2-Gehalt der Luft durch Klimaschwankungen in der vorindustriellen Periode beeinflusst wurde.

Die Verbrennung von Kohle, Erdöl und Gas verursacht den aktuellen CO2-Anstieg und ist Hauptursache der globalen Erwärmung. Diese klimatische Veränderung stört das natürliche Gleichgewicht zwischen den riesigen Kohlenstoffvorräten in Atmosphäre, Ozean und Biosphäre: Aus diesen langfristigen Speichern wird dadurch zusätzliches CO2 freigesetzt, was im Sinne einer Rückkopplung zu einer weiteren Erwärmung führt. Damit verstärkt sich der Einfluss des CO2 auf die Temperaturentwicklung. Wie gross diese Rückkoppelung zwischen Kohlenstoffkreislauf und menschgemachter Erwärmung ist, wird unter Fachleuten intensiv diskutiert. Die vorliegende Studie gibt nun Antwort: erstmals konnte ein verlässlicher Wert für die Rückkoppelungsstärke zwischen Temperatur und CO2 berechnet werden. «Die neuen Kenntnisse werden der weltweiten Klimaforschung helfen, genauere Vorhersagen über die mittlere Temperaturentwicklung zu machen», sagt David Frank von der WSL, der Erstautor der Studie.

Wie gut ist die Rückkoppelung von Kohlenstoffkreislauf und menschgemachter Erwärmung in den heutigen Klimamodellen dargestellt? In einer ersten Sichtung haben die Forscher zehn Klimamodelle mit den Daten der von ihnen berechneten Wahrscheinlichkeiten verglichen. Es zeigt sich, dass der Grossteil der Modelle mit den neuen Ergebnissen übereinstimmt. Dabei scheinen Modelle mit einer geringeren Rückkoppelung tendenziell realistischer zu sein. Dieser Vergleich stärkt das Vertrauen in bisherige Modellvorhersagen für die nächsten Jahrzehnte: Um die atmosphärischen CO2-Konzentration zu stabilisieren und die menschgemachte Erwärmung zu begrenzen, müssen die Kohlenstoffemissionen in den nächsten Jahrzehnten gesenkt werden. Die neue Analyse erlaubt auch einen verlässlichen Vergleich der natürlichen Klimaänderungen mit der aktuellen Erwärmung. Heute ist die globale Temperatur bereits mehr als 0.3 Grad Celsius höher als in der wärmsten Periode der letzten tausend Jahre. Der Mensch hat die natürliche Klimaschwankung des Jahrtausends bereits um 75 Prozent ausgedehnt.

1 Kommentar

  1. Der Weltklimarat IPCC und sein Vorsitzender Rajendra Pachauri müssen einen schweren Schlag nach dem anderen hinnehmen. Es begann letzten November mit dem Durchsickern der E-Mails der Klimaforschungsabteilung der britischen Universität von East Anglia, die bewiesen, wie sie Klimadaten für den IPCC verfälscht hatte. Am 20. Januar mußte der Klimarat seine Behauptungen aus dem Jahr 2007 über ein angebliches massives Abschmelzen der Himalaja-Gletscher öffentlich zurücknehmen. Am 25.1. wurde dann enthüllt, daß auch die Behauptung, durch den Klimawandel könnten 40% der Amazonas-Regenwälder verschwinden, nicht wissenschaftlich begründet war.

    In dem selben 13. Kapitel der Arbeitsgruppe II des Berichts von 2007, das auch den erwähnten Himalaja-Schwindel thematisiert, behauptete der IPCC: „Bis zu 40% der Amazonaswälder könnten bereits auf einen geringen Rückgang der Niederschläge [durch globale Erwärmung] dramatisch reagieren“, und dann wäre es „wahrscheinlicher, daß Wälder durch Ökosysteme… wie tropische Savannen ersetzt werden“.

    Der britische Internetblog EUReferendum berichtete am 25.1., der einzige „Beleg“ für diese Behauptung über das Verschwinden der Amazonaswälder sei ein Bericht der berüchtigten Umweltorganisationen von Prinz Philip, WWF und IUCN, verfaßt von einem freien Journalisten/Aktivisten sowie einem Koordinator verschiedener WWF-Projekte über Waldbrände in Australien und Afrika. Die beiden Autoren sind also keine Wissenschaftler, aber mehr noch, laut EUReferendum wird in ihrem Bericht an keiner Stelle behauptet, daß „40% der Regenwälder des Amazonas“ verschwinden könnten, wie es beim IPCC heißt.

    Kurz nachdem diese Enthüllung weltweit die Runde machte, wurde der IPCC-Vorsitzende Pachauri bei einer weiteren Lüge ertappt. Am 22.1. hatte er der Londoner Times in einem Interview gesagt: „Ich habe davon erfahren [die falsche Behauptung, bis 2035 wären die Hamalaja-Gletscher verschwunden], als vor etwa zehn Tagen in den Medien darüber berichtet wurde. Vorher war es eigentlich nicht bekannt. Niemand hat mich darauf aufmerksam gemacht. Es gab Äußerungen, aber mit der Jahreszahl 2035 haben wir uns nie befaßt.“ Aber Pallava Bagla, ein bekannter Autor des Wissenschaftsmagazins Science, sagte der Times am 30.1., er habe bei Pachauri schon im vergangenen November zu der Jahreszahl nachgefragt. Pachauri habe geantwortet: „Zu Gletschern habe ich nichts hinzuzufügen.“

    Ebenfalls am 30.1. entkräftete der Sunday Telegraph eine weitere Behauptung des berüchtigten Weltklimarats. In seinem neuesten Bericht hatte der IPCC geschrieben, wegen der Klimaerwärmung schmelze das Eis in den Anden, den Alpen und in Afrika, und gab zwei Schriften als Quelle dieser Information an. Es stellte sich heraus, daß eine davon ein Artikel in einer Illustrierten für Bergsteiger war, der auf persönlichen Erzählungen über wahrgenommene Veränderungen in Bergsteigergebieten beruhte. Die andere war eine Arbeit eines Geographiestudenten der Berner Universität, die Interviews mit Bergführern aus den Alpen auswertete. Mehr „wissenschaftliche“ Grundlagen gab es nicht.

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