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Biobauern stellen für den Klimaschutz auf den Pferdezug um

David Michel bewirtschaftet seinen Bauernhof vorwiegend mit Pferden. Was nostalgisch aussieht, ist aber keineswegs von gestern: Der Biobauer entwickelt moderne Geräte für seine Pferde und wird dabei von der Klimastiftung Schweiz finanziell unterstützt. Bereits zwei weitere Bauern setzen auf ihren Betrieben diese Entwicklungen ein.

2’000 Liter Diesel spart der Biobauer David Michel jedes Jahr. Und dies, weil er in der täglichen Arbeit statt gängigen Landwirtschaftsmaschinen seine vier Pferde Jurek, Princesse, Eugen und Leo einsetzt. Vorteile bringe dies viele, schwärmt der 27-Jährige: «Der Boden wird massiv weniger belastet, Tiere und Pflanzen in der Umgebung profitieren und wir Menschen haben weniger Lärm und Abgase.»

Damit die Bewirtschaftung des Hofs mit Pferden erledigt werden kann, muss David Michel diverse Maschinen zuerst selbst entwickeln. Denn nicht für alle Arbeiten sind moderne Geräte auf dem Markt erhältlich. Zusammen mit dem Maschinenbauer Christoph Schmitz und dem gelernten Schmied Fritz Hadorn entwickelt David Michel zeitgemässe Geräte, die für Mensch und Tier Komfort und Sicherheit bieten.

Finanzielle Unterstützung erhält er dabei von der Klimastiftung Schweiz. Gemäss dem Motto «Klima schützen. KMU stärken.» unterstützt die Stiftung kleine und mittlere Unternehmen in der Schweiz und in Liechtenstein, die mit gezielten Massnahmen zur Verminderung des Stromverbrauchs und CO2-Ausstosses und somit zum Klimaschutz beitragen.

Das Ziel von David Michel ist, dass seine modernen Geräte auch auf weiteren Bauernhöfen eingesetzt werden. Bereits haben sich zwei weitere Bauern im Raum Bern und Graubünden für die Umstellung auf den Pferdezug entschieden. Dies freut auch die Klimastiftung Schweiz, die das Projekt mitfinanziert.

«Insbesondere für kleinere Bauernbetriebe kann der Ersatz von Landwirtschaftsmaschinen wie Traktoren durch zeitgemässe Pferdezugtechnik eine gute Alternative sein», erklärt Vincent Eckert, Geschäftsführer der Stiftung. «Dadurch kann in der Schweiz und in Liechtenstein zudem eine bedeutende Menge an fossilen Brennstoffen eingespart werden.»

2 Kommentare

  1. eine bedeutende Menge bei aktuell zwei Bauern und zwei die sich’s überlegen … ??? Auch wenn sich viele weitere solche lobenswerten Menschen finden – ziemlich schräger Humor von Hr. Eckert 🙂

  2. Die moderne Landwirtschaft ist extrem maschinenlastig. Das bringt arbeitstechnische gewisse Vorteile, bedeutet aber auch Emissionen, einseitige Wertanlagen und Distanz zur Scholle. Althergebrachte Landwirtschaftspraktiken wie die Pferdezugtechnik basieren auf einer anderen Sichtweise. Bauern wie David Michel verdienen unseren Respekt und unsere Unterstützung. Sie sind aktive Umweltschützer, die nebenei noch für unser leibliches Wohl sorgen!

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