StartHintergrundWissenÜber Pfauenaugen und fantasielose Namensgeber

Über Pfauenaugen und fantasielose Namensgeber

Vielleicht ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass es mehrere Schmetterlinge gibt, die den Namensteil «Pfauenauge» tragen:

  • Tagpfauenauge
  • Abendpfauenauge
  • Kleines Nachtpfauenauge
  • Grosses oder Wiener Nachtpfauenauge

Ist das nun eine separate Familie von Schmetterlingen? Nein, ist es nicht: aussagekräftiger als der Namensteil Pfauenauge ist das Wort davor, das die Flugzeit der Falter wiederspiegelt.

So ist das Tagpfauenauge, das zur Familie der Edelfalter gehört, rein tagaktiv. Es überwintert als Falter bei uns und gehört im Frühling zu den ersten Schmetterlingen, die wir fliegen sehen. Es ist mit seiner tollen Flügelzeichnung ein sehr auffälliger Schmetterling. Wenn es jedoch die Flügel zuklappt, wird es plötzlich sehr schwierig es überhaupt noch zu sehen: die Flügelunterseite ist sehr dunkel.

Ein Tagpfauenauge auf einem Fels.
© Barbara Kümin

Das Abendpfauenauge gehört zur dämmerungs- und nachtaktiven Familie der Schwärmer. Seine schöne Augenzeichnung ist in Ruhestellung von den Vorderflügeln verdeckt. Sie dient in erster Linie dazu Fressfeinde abschrecken: dazu zieht der Falter die Vorderflügel ruckartig nach vorne und präsentiert diese zwei starrenden Augen einem potentiellen Feind.

Der Schwärmer Abendpfauenauge auf einer Hand.
© Barbara Kümin

Für eine hungrige Meise ein ganz schöner Schreck nehme ich an! 😉

Der Schwärmer das Grosse Nachtpfauenauge Weibchen.
© Barbara Kümin
Der Schwärmer dsas Kleine Nachtpfauenaufe Männchen.
© Barbara Kümin

Das Kleine und das Grosse Nachtpfauenauge sind miteinander verwandt. Sie gehören beide zur Familie der Pfauenspinner. Man zählt sie zu den Nachtfaltern, obwohl die Männchen vom Kleinen Nachtpfauenauge auf der Suche nach Weibchen am Tag unterwegs sind. Sie überwintern bei uns in Kokons aus Raupenseide und schlüpfen im April. Das Kleine Nachtpfauenauge fliegt in der ganzen Schweiz, das Grosse Nachtpfauenauge hingegen nur im Wallis und im Tessin.

Fazit: Die Personen, die für die deutsche Namensgebung verantwortlich waren, haben meiner Meinung nach einfach etwas wenig Fantasie gezeigt – wunderschön sind diese Schmetterlinge allemal. 😀

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