StartHintergrundWissenRare Sonnenstrahlen für Ausgehungerte

Rare Sonnenstrahlen für Ausgehungerte

Christine Dobler Gross
Christine Dobler Gross
Christine Dobler Gross ist begeisterte Naturgärtnerin. In ihrem Garten in Zürich hat es nicht nur Platz für viele verschiedene Pflanzen, sondern auch für Wildbienen, Glühwürmchen und andere Tiere. Sie ist Präsidentin des Vereins Natur im Siedlungsraum NimS. Im Blog «Hotspot Naturgarten» schreibt sie regelmässig über Beobachtungen aus ihrem Naturgarten.

Zwei Tage Sonnenschein im Mai, wenn ich mich richtig erinnere, und man spürt es im Naturgarten: es herrscht emsiges Treiben!

Eine Blattschneiderbiene sitzt auf einem Blatt am Boden.
© Christine Dobler Gross

Die Blattschneiderbienen Megachile willughbiella bauen mit ihren ausgeschnittenen Blattrondellen ihre Brutzellen in Hohlräume, den ganzen Tag lang, als wärs die letzte Gelegenheit.

Das Nest einer Blattschneiderbiene Megachile willughbiella .
© Christine Dobler Gross

Zu meiner grossen Freude haben sie die im Herbst gebaute Trockensteinmauer schon entdeckt und sind emsig am Bauen ihrer Nester in die Zwischenräume der Sandsteinbrocken.

Eine blaue Holzbiene.
© Christine Dobler Gross

Endlich hat die Blaue Holzbiene Xylocopa violacea den Weg in unseren Garten gefunden, seit Jahren stelle ich Totholzäste zur Verfügung. Diese grösste bei uns vorkommende Wildbiene ist im Süden häufig und bei uns im Kommen.

Die Blaue Holzbiene Xylocopa violacea schlüpft in ihre Loch im Holz.
© Christine Dobler Gross.

Jetzt hat sich eine ans Werk gemacht und gräbt eine Röhre hinein ins schon recht weiche, morsche Holz, für ihre Brut.

Eine Langhornbiene, Eucera nigrescens, auf Steinsame.
© Christine Dobler Gross

Die Langhornbienen Eucera nigrescens verköstigen sich gerne an der Steinsame Buglossoides purpurocaerulea.

Ein Knabenkraut.
© Christine Dobler Gross

Viele Tiere, nicht nur die Insekten, mussten das schöne Wetter nutzen, um endlich wieder einmal ausgiebig auf Futtersuche gehen zu können und sich dem Brutgeschäft zu widmen. Die Menschen nutzten die zwei schönen Tage, um ihre Rasen endlich wieder einmal kurz zu trimmen, sodass mit einem Schlag die ganzen Blümchen weg waren. Nebenan hat eine Nachbarin es fertiggebracht, seit dem Auszug der beflissenen Ordnungshüter, die Liegenschaftsunterhalter von ihrem Tun abzuhalten, sodass dort nun eine wunderschöne Blumenwiese gedeiht. Mittendrin blüht eine kostbare Orchidee.

Wie wenig es brauchen würde für mehr Natur im Siedlungsraum…..

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