Das BirdLife-Naturzentrum Neeracherried war vor 25 Jahren das erste Schweizer Naturzentrum, in dem man Vögel dank Beobachtungshütten von ganz nahe beobachten konnte. BirdLife Schweiz feiert das Jubiläum mit einer Fülle von Veranstaltungen und der Sonderausstellung «Schätze des Neeracherrieds» mit einmaligen Kurzfilmen aus dem national bedeutenden Flachmoor.
Seltene Vögel wie der Kiebitz oder der Eisvogel können im Neeracherried auf wenige Meter Distanz beobachtet werden. Möglich machen dies Beobachtungshütten (englisch Hides) mit schmalen Sehschlitzen, schreibt BirdLife Schweiz in einer Mitteilung. Vor 25 Jahren hat BirdLife Schweiz solche Hides – schweizweit erstmals – im Neeracherried etabliert. Zum BirdLife-Naturzentrum Neeracherried gehören zudem ein Steg ins national bedeutende Flachmoor und Naturpfade mit Teichen, an denen sich Frösche, Libellen und andere Tiere sehr gut beobachten lassen.
Spannendes Jubiläumsjahr
Zum 25-jährigen Bestehen des Naturzentrums gibt es praktisch wöchentlich spezielle Veranstaltungen für Familien und für Erwachsene: An Ostern ein Anlass zu den Eiern und Nestern der Vögel, in der Morgendämmerung eine Nachtigall-Pirsch, Ende Mai ein grosses Frühlingsfest und vieles mehr. Für die Sonderausstellung «Schätze des Neeracherrieds» war der Naturfilmer Jonas Landolt ein Jahr im Gebiet unterwegs und hat mit seiner Kamera eindrückliche Szenen einfangen können: den Einflug von dutzenden Weissstörchen zu ihrem Schlafplatz, den Fischfang der quirligen Grünschenkel oder die Nahrungssuche der Bekassine mit ihrem unglaublich langen Schnabel. Diese und unzählige weitere Arten spielen ihre Rolle im Feuchtgebiet. Gemeinsam stellen sie sicher, dass das Ökosystem seine wichtige Rolle spielen kann – zum Beispiel in Bezug auf die Herausforderung Klimawandel.
In einem zweiten Ausstellungsteil kann man in Geschichten aus 25 Jahren Naturzentrum schmökern: 25 Kennerinnen und Kenner des Rieds erzählen Anekdoten zu Tieren, Pflanzen und Menschen, die Sonderausstellung «Singen wie die Vögel» aus dem Jahr 2019 kann fast komplett nochmals durchgespielt werden und es gibt Rätsel zu Vogelfedern. Dokumentiert ist auch, wie BirdLife Schweiz den weltweit einmaligen Vogelflugsimulator «Birdly» initiierte und weiterentwickeln liess – und welche Naturschutzprojekte in den letzten 25 Jahren realisiert werden konnten.
Naturspektatkel ab sofort beobachten
Der Zürcher Regierungsrat Martin Neukom beobachtete am Jubiläumsfest vom 22. März wild balzende Kiebitze. Dieses Naturschauspiel kann ab sofort wieder von der ganzen Bevölkerung mitverfolgt werden: Das Naturzentrum BirdLife ist seit dem 23. März jeweils am Mittwoch von 14 bis 20 Uhr, am Samstag von 10 bis 18 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Führungen für angemeldete Gruppen sind täglich ausser montags möglich.
