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Auf der Suche nach Waldfledermäusen

Der Wald ist für viele Fledermäuse extrem wichtig: Er bietet Nahrung und Verstecke. Doch viel ist über die Wald bewohnenden Fledermausarten nicht bekannt. Ein Projekt soll im Kanton Zürich weitere Erkenntnisse dazu liefern: Fledermausfunde und Kot-Reste in Nistkästen geben Auskunft über die bedrohten Tiere.

Viele Fledermausarten nutzen als Sommer- und Winterunterschlupf Baumhöhlen. Als Ersatz für diesen Lebensraum weichen sie oftmals in Vogelnist- oder Fledermauskästen aus, wo sie entdeckt werden. Über die Wald bewohnenden Fledermausarten ist wenig bekannt. Sehr spannende Meldungen erreichen uns von Nistkastenreinigern: Sie finden bei der Reinigung der Kästen Fledermäuse oder zumindest ihre Hinterlassenschaften, die Fledermauschegeli.

Mit diesem Projekt hoffen die Fledermausschutz-Beauftragten des Kantons Zürich, weitere interessante Meldungen aus den Zürcher Wäldern zu erhalten. Unten finden Sie Informationen, wie die Fledermäuse entdeckt werden können und wie man beim Fund von Fledermäusen oder deren Chegeli vorgeht.

Fund von lebenden Fledermäusen

Fledermäuse verbringen die kalte Jahreszeit in tiefer Lethargie. Falls Sie bei der Reinigung auf eine winterschlafende Fledermaus treffen:

  • Nach Möglichkeit Tier/e fotografieren
  • Anzahl schätzen
  • Chegeli sammeln
  • Kasten sofort wieder schliessen, denn gestörte Tiere heizen nach einer Störung den Körper auf und verbrauchen einen Teil ihrer Fettreserven.

Fund von Chegeli

In den meisten Fällen finden Sie Chegeli von Fledermäusen, die die Sommermonate in den Kästen verbracht haben. Fledermauschegeli sind braun bis schwarz, reiskornförmig und je nach Fledermausart 5mm – 12 mm lang. Sie haben im Gegensatz zu Vogelkot keinen Weissanteil. Ausserdem lassen sie sich zwischen den Fingern zu Staub zerreiben, was sie von Mäusekot ganz deutlich unterscheidet, welcher zäh und fest ist. Sammeln Sie die Chegeli füllen Sie diese in eine Dose. Der Kot muss in einer Dose, beispielsweise einer Zündholzschachtel, verschickt werden, sonst zerfällt er unterwegs zu Staub und eine Artidentifikation ist nicht mehr möglich.

Beschriften Sie die Kotdose mit folgenden Informationen:

  • Datum
  • Fundort (Koordinaten und Flurname)
  • Kastennummer
  • Wenn möglich Wald, beziehungsweise Kastenbesitzer
  • Falls Tiere vorgefunden: geschätzte Anzahl angeben
  • Foto mit Fledermäusen

Dann können Sie die Dose an die Fledermausschutz-Beauftragten senden:

Lea Morf & Karin Safi-Widmer
Rosenstrasse 11
8400 Winterthur

Weitere Informationen erhalten sie per Telefon: 052 214 26 88 oder per Mail: fledermausschutz.zh@gmx.ch.

Falls Sie ebenfalls mitmachen wollen, aber nicht im Kanton Zürich wohnen, dann können Sie Meldungen von Fledermausunterschlüpfen an die jeweilige kantonal zuständigen Fledermausschutz-Beauftragten machen. Die Kontaktangaben und Adressen finden Sie hier.

Weitere spannende Informationen rund um die Fledermäuse in der Schweiz erhalten Sie hier.

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